[Rezension] „Wer war Alice“

[Rezension] „Wer war Alice“

23. November 2016 Aus Von Grey

Hier ein paar Daten zum Hörbuch:

Titel: Wer war Alice
Autor: T. R. Richmond
Verlag: Der Hörverlag
Preis: 12,49€ mp3 CD
Erscheinung: 29. Februar 2016
Laufzeit: ca. 8h 15min. (gekürzte Lesung)
auch erschienen als E-Book und broschiertes Print

Sprecher: Josefine Preuß, Walter Kreye, Regina Lemnitz, Jacob Weigert, Tanja Fornaro, Stefan Kaminski, Cathlen Gawlich und Markus Pfeiffer

 

Inhalt:
Wer war Alice? Genau diese Frage stellen sich Familie, Freunde und auch Fremde in diesem Hörbuch. Wer war Alice wirklich? Sie war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos in einem Fluss in Southhampton gefunden wird. Am Abend zuvor wollte sie nur Freunde treffen – doch dies sollen die letzten Stunden ihres jungen Lebens sein. Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich rasend schnell über Facebook und Twitter, doch was ist wirklich passiert? Eine spannende Geschichte voller Spekulationen und Geheimnissen beginnt…

Cover:
Man hat den Eindruck Alice zu sehen wie sie unter Wasser schwebt mit geschlossenen Augen, frei von allen Sorgen. Zwar sieht man nur das Gesicht, trotzdem wirkt es schwerelos. Es ist schlicht gehalten, gefällt mir dadurch aber wirklich gut, da es nicht zu dominant wirkt.

Protagonisten:
Alice ist ein lebensfrohes, intelligentes Mädchen das sich ausprobiert und Risiken eingeht. Manchmal wirkt sie etwas zu unbedarft und gedankenlos, doch jeder probiert sich auf seine Art und Weise aus in jungen Jahren.
Jeremy ist ein etwas verschrobener Professor und wirkt auf den ersten Blick steif und altbacken, doch man sollte ihn nicht darauf reduzieren. Voller Tatendrang recherchiert er Alice Leben, spricht mit Leuten die sie kannten und dabei entdeckt der Hörer / die Hörerin ganz neue Seiten an Alice und auch an den Menschen die sie umgeben. Selbst Jeremy ist von Alice fasziniert, doch den Grund erfährt man nur so nach und nach.

Sprecher/innen:
Sehr vielfältige Stimmen die ausdrucksstark und fesselnd die Geschichte wiedergeben. Es war trotz des etwas anderen Erzählstils angenehm zu hören und die Intonationen der Sprecher und Sprecherinnen waren auf den Punkt und man hat die verschiedenen Emotionen toll herausgehört.

Meine Meinung:
Es ist für mich wirklich faszinierend zu erleben wie der Autor das alles beschreibt und die Sprecher der Geschichte Leben einhauchen mit ihren Stimmen. Er kreiert eine „Welt“ die nicht nur erschreckend real ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die Tatsache das dass Leben von Alice so öffentlich gemacht wird, noch weit über ihren Tod hinaus, ist spannend und bedenklich zugleich. Durch die Dinge die man nach und nach erfährt, fragt man sich ob jemand die „echte“ Alice, wie sie wirklich war, mit all den Macken und düsteren Gedanken, gekannt hat als sie noch lebte oder ob sie immer eine Art Maske getragen hat für alle. Eine Maske voller Fröhlichkeit und Leichtigkeit, obwohl es in ihr drin eher düster und traurig aussah. Es ist mal etwas anderes, da die gesamte Story auf E-Mails, Post und Twitter-Feeds basiert und der gesamte Erzählstil etwas anders ist als man es vielleicht gewohnt ist.

4 Sterne