Rezension zu „Die Einsame im Meer“
Im dritten Band der Disney-Villains-Reihe dreht sich alles um den die Meerhexe Ursula.
Daten zum Hörbuch:
Titel: Die Einsame im Meer
Sprecher: Tanja Geke
Verlag: Der Hörverlag
Preis: mp3-Download 8,95 €
Erscheinungsdatum: 17. Mai 2021
Laufzeit: 4h 23min
Bewertung: 3 Sterne
Wir alle kennen die Geschichte von Arielle, der zauberhaften Meerjungfrau, die sich in einen Menschen verliebt und alles dafür tun würde, um mit ihm zusammen zu sein. Sie geht einen Handel mit ihrer Tante Ursula ein und verliert dadurch ihre Stimme. Ursula scheint ihrem Ziel, sich an ihrem Bruder Triton und seiner Tochter Arielle zu rächen, wieder ein Stück näher gekommen zu sein. Doch was ist ihr widerfahren, dass sie ein so bösartiges Ungeheuer geworden ist? Wodurch wird ihre Rache geschürt und was ist so schlimmes passiert, dass sie noch nicht einmal vor dem Tod ihrer Familie zurückschreckt?
Das Cover zeigt die Zeichnung der fies grinsenden Meerhexe Ursula aus „Arielle – Die Meerjungfrau“. Sie sieht genauso aus, wie wir sie aus dem Disney-Film kennen. Um sie herum ist nichts als Dunkelheit und Schwärze zu erkennen, was ihre Gesichtszüge hervorhebt und das ganze Bild noch geheimnisvoller wirken lässt.
Tanja Geke hat eine sehr angenehme, warme Stimme, dank der man sich sofort in der Geschichte verlieren kann. Sie spricht mit sehr viel Hingabe und macht das Hörbuch zu einem wahren Erlebnis, selbst wenn
die Geschichte nicht ganz so überzeugen kann.
Ursula ist eine enttäuschte und verletzte Seele, der übel mitgespielt wurde. Sie hat in ihrem Leben viel Abweisung erfahren, was sie natürlich geprägt hat. Sie ist jemand, der eigentlich einfach nur Anerkennung haben wollte. Doch da sie diese von niemandem bekommen hat, sinnt sie auf Rache.
Die Hexen Lucinda, Ruby und Martha kennen wir mittlerweile als absolut verrückt, bösartig und teilweise beängstigend. Ich fand es total überraschend und erfrischend zu hören, dass die verdrehten Schwestern aber auch anders können. Manchmal fand ich sie sogar fast normal und nicht so verschroben wie sonst. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit ihnen weitergeht.
Ich konnte es kaum erwarten, endlich mehr über Ursula und ihre Vergangenheit zu erfahren. Ich muss aber sagen, dass ich gerne noch viel mehr von der Geschichte der Meerhexe gehört hätte. Auch auf Gefühle wird zwar zu Beginn der Geschichte eingegangen, aber je weiter die Handlung voranschreitet, umso weniger geht es um ihre Beweggründe und ihre Empfindungen. Das finde ich sehr schade, denn Ursula ist als Charakter wirklich interessant und ihre Geschichte hat meiner Meinung nach so viel Potenzial, was aber nicht ausgeschöpft wurde. Faszinierend finde ich hingegen, wie die Geschichten um die Disney-Bösewichte miteinander verwoben sind und es hat mir gefallen auch zu erfahren, wie es mit einigen anderen Charakteren der vorherigen Bände weitergeht. Abschließend kann man sagen, dass „Die Einsame im Meer“ zwar nicht der Oberkracher war, aber immer noch besser als „Das Biest in ihm“.