Who am I?

11. Februar 2023 Aus Von Nicky Mohini

Wer unseren Blog aufmerksam verfolgt, der bemerkt eine Veränderungen bei mir.
Ich poste viel seltener – sowohl hier, als auch auf Instagram. Zu meinen Lese-Highlights gibt es noch weniger, bis gar keine Rezensionen.

An meiner Leidenschaft zum Buchthema hat sich nichts geändert. Ich lese und höre wahnsinnig viele Geschichten – ich rezensiere sie nur so gut wie nicht mehr. Und das ärgert mich zutiefst. Ich möchte die Autor:innen so gerne unterstützen, aber wenn ich etwas schreiben will, ist da einfach nichts. Oder einfach nur die gleichen Wörter.

Ich bin meiner Meinung nach eigentlich ein wortgewandter Mensch, aber sobald ich eine Rezension tippe, ist da gähnende Leere. Ich habe das Gefühl, dass jede Rezension von mir gleich klingt. Und dann beginne ich endgültig zu zweifeln. Ich zweifle an mir, meinen Worten und daran, nicht gut genug zu sein. Es gibt so viele verdammt gute Blogger, mich sehe ich nicht darunter.

Ich blogge, weil es mir Spaß macht. Meistens jedenfalls. Das sollte meiner Meinung nach auch der Grund sein. Und manchmal glaube ich, dass ich diesen Spaß irgendwo verloren habe. Ich habe das Gefühl, den Anforderungen nicht gerecht zu werden.

Mir ist bewusst, dass auch kurze Rezensionen hilfreich sind. Aber noch nicht einmal das will richtig klappen. Ich weiß, dass man sich immer weiter entwickelt. Wenn ich mir meine ersten Rezensionen ansehe, möchte ich sie am liebsten löschen. Heute frage ich mich, wie ich nur denken konnte, dass das als Rezension gelten können. Oder ist das vielleicht sogar doch genug? Klar, man kann nicht so viele Wörter in 3 Sätze basteln, aber wenn es die richtigen Wörter sind, reicht das dann vielleicht?

Am liebsten hätte ich einen Leitfaden, was wirklich in einer Rezi stehen soll und am besten wäre es, ich erstelle mir diesen selbst, aber es will einfach nicht klappen. Eigentlich dachte ich, dass ich einen guten Weg gefunden habe.

Das hat für eine gewisse Zeit auch geklappt, aber es war nicht von Dauer. Vielleicht merkt Ihr es auch schon an meinem Text – ich zweifle viel, habe zu oft das Gefühl, nicht genug zu sein, auch fernab vom bloggen. Vielleicht seht Ihr das nicht so, habt meine Rezensionen gerne gelesen. Auch wenn ich mir das gerade nicht wirklich vorstellen kann.

Ich schreibe diese Zeilen nicht, um Mitleid oder Zuspruch zu bekommen. Ich schreibe diese Zeilen, weil es aus mir heraus muss. Weil ich hoffe, dass ich mich dann besser fühle, dass sich etwas in mir löst. Und vielleicht auch, weil ich hoffe, dass es jemandem, dem es vielleicht ähnlich geht, meine Zeilen liest und merkt, dass diese Person nicht alleine ist.