Interview mit Kristina Licht und ihren Protagonisten Jean und Nicita

27. Juli 2016 Aus Von Mohiniandgrey

Hier könnt ihr nun das komplette Interview nachlesen, das wir zu „Phoenicia: Magie des Feuers“ mit der Autorin Kristina Licht  und ihren beiden Protagonisten, führen durften. 
ACHTUNG! : Das Interview enthält kleine Spoiler zum ersten Teil, die zwar nicht allzu viel verraten, aber doch kleine Details preisgeben! Und nun viel Spaß beim Lesen:   🙂

Interview mit Jean und Nici. Zeitpunkt:  Ende des ersten Bandes vor dem Sommerball.

Nici: Was war dein erster Gedanke als du von Phoenicia und Alcedia gehört hast?

„Ganz ehrlich? Ich dachte, ich würde verarscht werden. Dass das irgendeine TV Sendung sei, in der man Leute auf den Arm nehme. Zwischenzeitlich dachte ich auch, dass ich in die Fänge von Geisteskranken geraten war.“

Beide: Was fasziniert euch an Phoenicia?
Nici und Jean schauen sich an. Da Jean nichts sagt, fängt Nici an: „Ich finde den Gedanken an sich, dass es Magie auf der Welt gibt, schon faszinierend genug. Mich hat in meinen ersten Tagen dort ALLES fasziniert. Das Zaubern, aber auch der ständige Sonnenschein und die warmen Temperaturen, die vielen Orchideen, die ganze idyllische Umgebung.“
Jean: „Mich hatte an Phoenicia fasziniert, dass es anders als Alcedia ist. Dass es Magier gibt, die mit ihrer Magie und ihren Kräften ganz anders umgehen als die Magier, die ich kannte.“
 

Beide: Welche Eigenschaft könnt ihr bei dem jeweils anderen gut leiden? Und welche nicht?
Nici muss lachen und Jean zieht daraufhin die Augenbrauen hoch. Jean: „Das zum Beispiel. Das Lachen und Gekicher, sich das jeden Tag zu geben ist echt anstrengend.“
Nici schmollt. „Also ich mag an ihm, dass er geheimnisvoll ist, dass er so viele Tiefen hat, dass hinter der rauen Fassade noch so viel mehr steckt … und vielleicht, dass er ein klein wenig gefährlich wirkt?“ Sie wirft ihm einen vorsichtigen Blick zu und er schüttelt nur den Kopf über sie.
„Ach ja und was ich nicht an ihm mag ist, dass er nie nett ist. Das ist auch auf Dauer nervig!“
„Ach ja und dass du nie auf das hörst, was man dir sagt, ist also nicht nervig? Und dass du ständig Fragen stellst und dich ständig in Sachen einmischt, die dich nichts angehen?“

Okay, nicht streiten. Jean, gibt es denn auch irgendetwas, was du an Nicita magst?
Jean: „Vielleicht. Sie ist schließlich ein guter Mensch … und hat ein sehr gutes Herz …“ Weiter will er anscheinend nicht reden.

Beide: Wer sind eure persönlichen Helden?
Nici: „Hm, das ist schwer. Ich würde sagen, meine Eltern sind meine persönlichen Helden. Ich vermisse sie und mein altes Leben sehr. Sie haben mir immer alles gegeben, was ich brauchte und haben mir ein perfektes Leben geschenkt, auch wenn sie nicht meine leiblichen Eltern sind. Sie haben was aus ihrem und meinem Leben gemacht, sie haben mir beigebracht, das Leben zu lieben und wie man aus allem das Beste machen kann.“
Jean schüttelt den Kopf: „Das kann man von meinen Eltern wohl nicht sagen. Ich habe keine persönlichen Helden. Ich war mein ganzes Leben davon überzeugt, dass es keine Helden mehr gibt.“

Beide: Verratet uns ein Geheimnis, das keiner von euch weiss.
Jean und Nici schreiben dafür etwas auf einen Zettel, damit ihr Geheimnis voreinander auch weiterhin geheim bleibt.
Auf Jeans Zettel steht: Nici weiß kaum etwas über mich. Ich habe viele Geheimnisse vor ihr und das soll auch so bleiben. Sie muss nicht mehr über mich wissen, als das, was sie schon weiß. Sie braucht mich nicht kennen, braucht meine Vergangenheit nicht zu kennen, braucht nichts von meiner ersten und einzigen Liebe zu wissen, braucht nicht zu wissen, wie sehr ich den Schnee und Arianna vermisse. Wie sehr ich es vermisse, von jemandem gebraucht zu werden und für das, was ich tue, geschätzt und nicht gefürchtet zu werden.
Nici schrieb: Ich möchte vor Jean geheim halten, dass er anziehend auf mich wirkt und dass ich ihn mag, obwohl er immer alles dafür tut, dass ihn keiner mag.

Beide: Wenn ihr mit jemandem aus der Geschichte für einen Tag tauschen könnten, wer wäre es und warum?
Nici: „hm, das ist eine schwierige Frage. Es gab eine Zeit, da würde ich am liebsten mit meinem alten Ich tauschen … Da das wohl nicht geht, würde ich sagen irgendein Mädchen in San Jose, das ein ähnliches Leben geführt hat wie ich. Ich würde Max und meine Eltern besuchen gehen und für einen Tag die magische Welt und all ihren Geheimnissen und dem drohenden Krieg entkommen können. Mittlerweile würde ich nicht mehr mit einem alten Ich tauschen wollen …. also für einen Tag schon, aber nicht für immer. Ich würde nicht gern vergessen wollen, was ich in Phoenicia gelernt hab, wie ich die Welt jetzt sehe und wen ich alles kennengelernt habe.“ Sie schaut Jean von der Seite aus an.
Jean: „Ich würde mit niemandem tauschen. Wenn dann würde ich vielleicht mit meinem Vater tauschen, aber dann nur, um herauszubekommen, was meine Mutter vorhat und sie von diesem Plan abzubringen, und um mal ein paar Sachen in Alcedia zu ändern.“

Beide: Was ist für euch das wichtigste im Leben?
Nici: „Meine Freunde, meine Familie. Das Leben selbst und all seine Überraschungen.“
Jean: „Das Wichtigste im Leben ist für mich, wer man selber ist und wer man sein möchte. Mein halbes Leben lang war ich ein Nichts. Ich war Niemand im Schatten meines Bruders, von meiner Familie gehasst. Irgendwann habe ich mich selbst gefunden und Personen, die mich brauchen. Ich will stark sein und versuchen, das Richtige zu tun.“

Beide: Wenn ihr könntet, würdet ihr euer Leben nicht magisch leben?
Nici überelgt: „Hm, lange Zeit wollte ich mein altes Leben zurück. Und ich glaube, ich würde auch das Zaubern noch nicht so vermissen. Es ist ja alles schließlich noch so neu für mich. Aber eigentlich freue ich mich auch darauf, mehr zu lernen. Ich glaube, ich würde nicht freiwillig auf diese Chance verzichten. Ich bin neugierig darauf zu erfahren, wie das Leben für mich weitergeht, wenn ich eine voll ausgebildetete Magierin bin.“
Jean: „Ich habe oft darüber nachgedacht. Ein normales Leben auf der Menschenwelt zu führen, das hat etwas. Aber dann würde ich etwas verlieren, was einen großen Teil von mir ausmacht. Außerdem kann man mehr auf der Welt verändern, wenn man magische Kräfte und mehr Macht hat. Man muss nur wissen wie.“

Jean: Versteckst du dich gerne hinter einer Maske aus Bosheit oder findest du es manchmal anstrengend?

Jean zieht seine Augenbrauen hoch. „Na so würde ich das nicht nennen. Ich wirke vielleicht auf viele Menschen kühl, aber das liegt daran, dass ich Menschen nicht besonders mag. Ich möchte nicht, dass sie mir näher kommen als nötig. Ich möchte auch nicht mit belanglosen Sachen genervt werden, wenn ich anderes zu tun habe. Und das habe ich immer.“
Jean: Was ist deine schönste Kindheitserinnerung?
Jean: „Leichte Frage. Ich habe keine. Ich hatte weder eine Kindheit, geschweige denn eine schöne Kindheit. Das einzig „Schöne“ waren die Bücher, die ich gelesen habe, und die Schneeflocken, die vor meinem Fenster rieselten.“
 
Nici: Glaubst du, wenn du kein Phönix wärst, das Max und du ein richtiges Paar hätte werden können?
Nici errötet. „Ähm … Ich weiß nicht. Er bedeutet mir mehr als die Welt und mehr als mein Leben. Aber ich habe ihn immer als besten Freund und großen Bruder gesehen … ich habe nie das Gefühl gehabt, mehr zu wollen, als das, was wir bereits hatten.“
Beide: Wenn ihr ein magisches Wesen als Haustier haben könntet, was wäre es und wie würdet ihr es nennen?
Nicis Gesicht hellt sich wieder auf. „Oh ich würde eine Mischung aus Babytiger und Einhorn haben wollen. Am besten noch mit Flügeln. Irgendetwas, was ganz knuffig aussieht und ziemlich klein ist und immer um mich herumschwirrt. Ich würde es Tinkerbell nennen.“
Jean: „Ich würde gern einen weißen Wolf haben, mit dem ich in Gedanken kommunizieren kann. Ich würde ihn, hm … Snow nennen.“

Vielen Dank an Nici und Jean, für dieses doch sehr interessante Interview. 🙂 Wenn ihr wissen wollt, was alles zwischen den beiden passiert und wir eure Neugierde wecken konnten, dann holt euch doch Band 1: „Phoenicia: Magie des Feuers“ und Band 2: „Phoenicia: Magie des Eises„.