Rezension zu „Left to fate – Die Ausgesetzten“
„Left to fate – Die Ausgesetzten“ ist ein Buch, von dem ich mir so viel erhofft habe und leider bitter enttäuscht wurde.
Daten zum Buch:
- Titel: Left to fate – Die Ausgesetzten
- Autor: Gloria Trutnau
- Verlag: impress
- Cover: formlabor
- Preis: eBook 3,99 € / Taschenbuch 13,00 €
- Erscheinungsdatum: 28. Februar 2019
- Anzahl der Seiten: 384
- Bewertung: 2 Sterne
New York. Einst war es eine riesengroße Stadt, in der das Leben pulsierte. Heute leben kaum noch Menschen in der Stadt, bis auf die Gefangenen des Staates Concordia. Die Ruinen der Stadt gelten nun als Gefängnis für Jugendliche und junge Erwachsene, die in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. Samantha ist eine von ihnen. Als sie in New York erwacht, wird sie von der Westside-Gang aufgegabelt. Völlig überfordert mit der Situation versucht sie sich an das Leben dort zu gewöhnen, doch wohin sie auch schaut, sie scheint niemandem vertrauen zu können. Vor allem mit David, dem Anführer der Gang, hat sie das ein oder andere Wortgefecht. Er und Samantha haben beide Geheimnisse – keine gute Basis für ein Zusammenleben. Je länger sich Samantha in New York befindet, desto mehr kommen ihr Zweifel, ob sie wirklich in das Gefängnis gehört. Nach und nach finden sie und David heraus, dass hinter Samanthas Verbannung mehr steckt, als sie zuerst vermutet haben. Hinzu kommt, dass die Ruinenstadt täglich gefährlicher wird. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und der Wahrheit muss Samantha sich lebensbedrohlichen Aufgaben stellen. Wird sie herausfinden, wieso sie in New York gelandet ist? Und was verbirgt David vor ihr?
Das Cover zeigt die fast verlassene Stadt New York, die von einer Kuppel umgeben ist. Im Hintergrund sind die Silhouetten von Samantha und David zu sehen, die Händchen halten. Durch die Grautöne, in denen das Bild gestaltet ist, wirkt es noch einsamer. Einige rosafarbene Akzente lockern die Atmosphäre auf und geben ihr etwas geheimnisvolles.
Mit Samantha konnte ich ja mal gar nichts anfangen. Sie hat mich extrem Nerven gekostet und am liebsten hätte ich sie geschüttelt oder angeschrien. Samantha ist für mich ein Mix aus naiv, anstrengend und sie wirkt für mich auch nicht echt. Ich kann nicht einmal gute Eigenschaften an ihr finden und weiß wirklich nicht, wie ich sie sonst noch beschreiben könnte.
David konnte ich teilweise besser leiden, als Samantha, aber der Kracher war er jetzt auch nicht. Ganz gut gefallen hat mir seine nachdenkliche und zugleich geheimnisvolle Art, weil man sich die ganze Zeit fragt, ob, und wenn ja, was er verbirgt.
Vivien war mir die absolut sympathischste Protagonistin der ganzen Geschichte. Sie ist freundlich, hilfsbereit und absolut unaufdringlich. Ich mag ihre sanfte Art und habe mich wirklich auf jede einzelne Szene mit ihr gefreut.
Die Geschichte hat wirklich gut angefangen und ich habe mich echt auf darauf gefreut. Leider ist diese Freude relativ schnell abgeflacht. Das liegt zum einen daran, dass ich finde, dass das Potenzial der Geschichte nicht einmal annähernd ausgeschöpft wurde und zum anderen daran, dass einfach alles, wirklich alles, viel zu schnell für mich passiert ist. Fast alle Szenen haben total abgehackt gewirkt. Oftmals hatte ich das Gefühl, eine Seite überblättert, oder einen Satz überlesen zu haben, weil Gespräche so abrupt geendet haben oder sich die Protagonisten ganz plötzlich wieder irgendwo anders befunden haben. Ich bin wirklich ein großer Dystopie-Liebhaber und es bricht mir das Herz das schreiben zu müssen, aber dieses Buch hat es mir leider echt schwer gemacht. Zudem kam hinzu, dass die Charaktere für mich nicht wirklich greifbar waren. Ich weiß nicht, ob ich sie vielleicht mehr gemocht hätte, wenn der Rest drumherum gestimmt hätte. „Left to fate“ war für mich leider echt ein Flop. Lediglich das Cover und der Ansatz der Geschichte haben mir wirklich gefallen, weshalb ich dem Buch noch 2 Sterne gebe.