„Autoren interviewen Blogger“ mit Mohini & Grey

„Autoren interviewen Blogger“ mit Mohini & Grey

18. Juni 2017 Aus Von Mohiniandgrey

Hallo 🙂
Die Mädels vom Autoren & Bloggerclub haben die Aktion #AusdemLebenderBlogger ins Leben gerufen. Die Autorin Helen Marie Rosenits hat uns 10 interessante Fragen geschickt, denen wir uns gerne gestellt haben.

Und nun kommen wir zu den Fragen:

1.) Machst
du deine Bloggerei nur aus Enthusiasmus oder hauptberuflich?
gяєу:
Das Bloggen ist mein Hobby, mehr nicht. Wenn man jedoch irgendwann
für das Lesen bezahlt wird, dann werde ich mich sicher bewerben. 🙂
Für mich hat das Lesen schon von Kindesbeinen an einen Platz in
meinem Leben. Ich war schon immer eine Träumerin und was passt da
besser als in fremde Welten abzutauchen?
Мσнιиι: Wir betreiben den
Blog nebenbei und aus vollem Enthusiasmus. Es ist eine Leidenschaft,
nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch, macht aber unglaublich viel
Spaß. 
2.) Gibt es eine
Aufwandentschädigung oder Bezahlung für deine geopferte Zeit?

 

gяєу: Eine Bezahlung direkt gibt
es nicht. Ich sehe die Rezensionsexemplare, die man bekommt, als meine
Bezahlung an oder das Feedback eines Autors / einer Autorin, die die
Rezension gelesen haben, die ich schreibe. Ein Aufwand ist es für
mich nämlich nicht. Ich liebe das Lesen und es gehört zu meinem
Alltag einfach dazu.

 

мσнιиι: Nein das gibt es
nicht, aber das finde ich auch überhaupt nicht schlimm. Ich liebe es
zu lesen, neue Bücher kennenzulernen und in fremde Welten
einzutauchen, dafür nutze ich meine freie Zeit mehr als gerne.
Außerdem bekommt man für eine Leserunde oder Rezensionsexemplare
die Bücher in digitaler oder gedruckter Version kostenfrei, und das
ist für mich persönlich die beste Bezahlung.

 

3.) Wie kommst du zu den Büchern
für deine Rezensionen? Treten Verlage an dich heran? Oder auch
Autoren/-innen?

 

gяєу: Das ist unterschiedlich, es kam schon vor, dass Autoren
gefragt haben, ob man ihr Buch lesen möchte, doch das ist bei
unserem Blog nicht alltäglich. Ich bewerbe mich bei Leserunden oder
nutze das Bloggerportal und andere Seiten, um dort mein Glück zu
versuchen und E-Books oder Bücher anzufragen. Wenn es klappt, freue
ich mich und wenn nicht? Na dann kaufe ich mir die Geschichte die
mich interessiert einfach. ^^

 

мσнιиι: Angefangen habe ich mit Exemplaren, die ich in
Leserunden gewonnen habe. Bei einigen Portalen kann man
Rezensionsexemplare anfragen und der Verlag entscheidet dann, ob
man es bekommt oder nicht. Es haben uns aber auch schon Autoren
angeschrieben und gefragt, ob wir gerne ihr aktuelles Buch
rezensieren wollen oder in ihrem Blogger-Team mitwirken wollen. Und
dann gibt es auch noch die Möglichkeit, sich bei Autoren oder
Verlagen um ein Exemplar zu bewerben. Das habe ich auch schon
gemacht. Es ist also eine ganz bunte Mischung, wie man an die Bücher
für die Rezensionen kommen kann. Oder, man kauft sie sich einfach
selbst, was wir auch schon oft getan haben. Denn uns ist es wichtig,
die Bücher zu rezensieren, die wir wollen, egal ob wir ein Buch als
Rezensionsexemplar bekommen, oder selbst gekauft haben.
4.) In den meisten Medien
rezensieren bzw. besprechen die Journalisten nur in Verlagen
erschienene Bücher. Findest du das gerechtfertigt?
 

gяєу:
Puh, das ist eine schwierige Frage und ich möchte mir da eigentlich
nicht das Recht herausnehmen, jemanden zu kritisieren. Ich denke, es ist
für kleinere Verlage oder Self-Publisher
schon schwierig die Aufmerksamkeit zu bekommen, die Bücher in
großen und lange bekannten Verlagen bekommen, auch zu erlangen. So
eine Marketingaktion hat oft auch damit zu tun, was man investieren
kann. Ob es gerechtfertigt kann ich wirklich nicht sagen, aber
schade für die „Kleinen“ Leute finde ich es schon. Es gibt
viele Geschichten, die toll sind und nicht die Aufmerksamkeit
bekommen, die sie verdient hätten.

Мσнιиι: Nein. Ich finde, man
sollte Self-Publishern auch eine Chance geben. Denn nur weil ein
Buch nicht in einem Verlag erschienen ist, heißt es nicht, dass es
nicht gut ist oder das Buch die Publicity nicht verdient. Ich würde
mir sehr wünschen, dass sich das etwas ändert. Umso mehr freut es
mich, dass sich viele Blogger, so wie auch Brina und ich, den
Self-Publishern widmen. 
5. Wie stehst du zum
Self-Publishing bzw. den Self-Publishern?
 

gяєу: Self-Publisher sind für
mich genauso Autoren, die tolle Geschichten schreiben können, wie
Verlagsautoren. Wenn Autoren keinen Verlag finden, kann es mehrere
Gründe geben. Und ich denke da nicht nur an die Qualität der
Geschichte, sondern auch daran, dass es vielleicht bei manchen
einfach nicht klappt oder nicht passt und sie deshalb den Weg
gehen sich selbst und ihrer Geschichte treu zu bleiben und es als
Self-Publisher zu probieren.


мσнιиι: Ich finde es genial,
dass Autoren sich nicht zwangsläufig einen Verlag suchen
müssen, sondern ihre Bücher auch
im Self-Publishing veröffentlichen können. Wenn ich so d
arüber nachdenke, wie viele tolle
Autoren und Bücher es gibt, die nicht über einen Verlag erschienen
sind und die vielleicht sonst gar nicht die Möglichkeit gehabt
hätten, ihre Geschichte zu veröffentlichen. Für mich ist es
vollkommen egal, wie ein Buch erscheint, solange es mir gefällt,
mich überzeugt und ich es lesen darf. 😉 Viele Autoren haben auch so
angefangen, somit ist es ein toller Start und eine große Chance in
der Buchbranche.


6. Wie viele Bücher und deren
Besprechung ‚schaffst‘ du normalerweise in 1 Monat?
 


gяєу: Das hängt ganz davon ab,
wie ich Lust habe. Ich lese, weil es mir Spaß macht und ich möchte
mich selbst nicht unter Druck setzen und ein Ziel setzen, wie viele
Bücher ich schaffen muss. Es gibt Monate, da lese ich 9 Bücher und
dann gibt es welche, da lese ich 22. 🙂 Rezensionen schreibe ich per
Hand vor, direkt nach dem Beenden des Buches und manchmal schon etwas
zwischendrin, von daher kann ich sie zügig veröffentlichen.
мσнιиι: Also 3 oder 4 sind es so gut wie immer. In manchen Monaten
schaffe ich aber auch
bis zu 12 Bücher, das ist aber
eher nicht die Norm. 😉

7. Welche Art von Büchern
würdest du keinesfalls lesen und welche unbedingt?

gяєу: Ich denke, historische
Romane würde ich zu den Büchern zählen, die ich
höchstwahrscheinlich nicht lesen würde, um nur ein Genre zu
nennen. Einfach weil mich die Historie und der Schreibstil (Sprache)
nicht anspricht und ich damit nichts anfangen kann. Biografien lese
ich auch eher weniger, da sie mich wirklich interessieren müssen, damit sie mich locken können. Wie man auf dem Blog unschwer erkennen
kann, lese ich sehr gerne Fantasie. Eine Welt voller fantastischer
Wesen, Magie und dem Übernatürlichen fasziniert mich einfach, da
ich so aus dem Alltag flüchten kann.

мσнιиι: Ich lese eigentlich
fast alles, nur mit Horror kann man mich jagen. Und Krimis sind
jetzt auch nicht ganz so meins. Ich lese auch gerne mal Thriller.
Aber meine Lieblingsgenres sind: Dystopie, Fantasy, Romance, Jugend-
und Kinderbücher.
8. Hast du lieber das haptische
Gefühl von Seiten zwischen deinen Fingern oder darf es auch ein
E-Book sein?
 

gяєу: Ich lese beides unheimlich
gerne, das kommt auf die Situation drauf an. Daheim mache ich es mir
sehr gerne mit einem „richtigen“ Buch gemütlich, da einige auch
sehr toll gestaltet sind, aber das wechselt sich bei mir immer ab.
Es gab schon Monate, da habe ich fast nur E-Books gelesen, einfach
aus einer Laune heraus.

мσнιиι: Ich mag gedruckte
Bücher tatsächlich etwas lieber, einfach weil ich auch den Geruch
von neuen Büchern liebe. Aber ich lese auch unglaublich gerne
eBooks, weil es, auch wenn man unterwegs ist, viel bequemer ist. Ich
muss ehrlich gestehen, dass ich beides nicht missen möchte, weil
beide Formen ihre Vorteile haben.
9. Fährst du auch zu
Buchmessen? Und wenn ja, wer bezahlt dir bzw. auch anderen Bloggern
dafür die Kosten?
 

gяєу: Ich war bisher zweimal auf
einer Buchmesse. Beides mal in Leipzig und das habe ich, wohl wie
die meisten Blogger, selbst finanziert. Wenn man Glück hat, bekommt
man einen Presseausweis und kann umsonst auf die Messe. Anfahrt und
Übernachtung sowie Verpflegung muss man allerdings selbst bezahlen.
Ich habe es da noch gut getroffen. Meine beste Freundin und
Mitbloggerin wohnt in Dresden und wir pendeln während der LBM eben
täglich. Das ist zwar pro Fahrt auch eine Stunde, aber es lohnt
sich trotzdem für uns, es so zu machen. Da ich selbst in der Nähe
von Stuttgart wohne, buche ich mir rechtzeitig einen Flug nach Dresden
und erwische so auch mal ein Angebot. 🙂 Ob es Blogger gibt, die
dafür bezahlt werden, um auf die Messe zu kommen, weiß ich nicht,
aber das ist eine interessante Frage, ob es das denn überhaupt gibt.
^^

мσнιиι: Wir fahren seit
letztem Jahr regelmäßig nach Leipzig zur Buchmesse. Wir würden
auch gerne mal nach Frankfurt fahren, aber das ist einfach zu weit
und ehrlich gesagt aktuell auch zu teuer. Wir zahlen alles selbst,
also die Anfahrt zum Beispiel. Eine Unterkunft müssen wir zum Glück
nicht extra bezahlen, da ich in Dresden wohne und wir dann immer
nach Leipzig pendeln. Die Eintrittskarte würden wir theoretisch
auch selbst bezahlen, aber 2016 und 2017 hatte ich das Glück, das ich einen Presseausweis erhalten habe und demnach eine Dauerkarte
mit freiem Eintritt erhalten habe. In den Jahren 2013 – 2015 habe
ich den Eintritt selbst bezahlt.
10. Glaubst du, dass die Blogger
Einfluss auf das Kaufverhalten der Leser/-innen haben? Und wenn ja,
wie groß hältst du diesen neben den herkömmlichen
PR-Strategien?


gяєу: Ich denke schon, das Blogger
Einfluss auf das Kaufverhalten haben können. Viele Follower folgen
Bloggern, die das gleiche Genre lesen, das sie selbst bevorzugen. Auf
Dauer lernt man einschätzen ob der Blogger den eigenen Geschmack
trifft oder nicht. Als Erstes geht es ja zunächst mal um die
Aufmerksamkeit die Blogger auf das Buch lenken. Ein Teil der
Leute, die einem Blogger folgen, werden durch eine Leseempfehlung
oder dem Abraten eines Buchs also durchaus zum Kauf angeregt. Wie groß der Einfluss ist, finde
ich schwer zu benennen. Ich persönlich finde, das Blogger eher den
Nerv der Zeit treffen und greifbarer auf Leser/innen wirken, als
eine riesige PR-Strategie. Man ist denke ich näher am Leser dran,
da man selbst auch auf der anderen Seite steht und Follower eines
Blogs ist. Es ist ein persönlicheres Verhältnis, finde ich. Beide
Varianten finde ich wichtig für Bücher, denn Blogger können meist
nur Interesse wecken, je nach Präsenz im Internet. Eine große
Kampagne mit Werbebannern, die auf der Homepage eines Verlages zu sehen ist oder animierte Werbung bleibt vielleicht für manche eher
in Erinnerung, als ein einfacher Beitrag.

мσнιиι: Ich denke schon, dass
wir Blogger Einfluss auf das Kaufverhalten der Leser und
Leserinnen haben. Eine Rezension kann den Kaufwunsch definitiv
beeinflussen und oftmals hilft es den Lesern ja auch, ein Buch und
den Autor etwas besser kennenzulernen. Mir persönlich ging es auch
schon oft so, dass ich neue tolle Bücher oder Autoren durch Blogger
kennenlernen durfte. Ich halte dies für eine gute PR-Strategie,
weil man einfach näher an den Lesern ist. Das habe ich ja auch
selbst schon gemerkt.
Vielen Dank an Helen Marie Rosenits für die tollen Fragen, uns hat es Spaß gemacht, sie zu beantworten. 🙂 Wir hoffen, dass wir einen guten Eindruck hinter die Kulissen unseres Blogger-Lebens geben konnten.
*》gяєу《* & * » мσнιиι « *