[Rezension] Der Siebenschläfer erwacht
Sie nennen mich „Siebenschläfer“. Sie denken, ich sei eine Bestie. Aber das bin ich nicht – Ich jage die wahren Bestien.
Details zum Buch:
Der Siebenschläfer erwacht
Anika Sawatzki
Books on Demand
0,99 € E-Book / Preis noch nicht bekannt für das Taschenbuch
23. September 2019
300 Seiten
Siebenschläfer Trilogie #1
4 Sterne
Vielen Dank an Anika Sawatzki für das Vorablese-Exemplar. Dies hatte jedoch keinerlei Einfluss auf meine Bewertung.
Inhalt:
28 Jahre nach der grausamen Mordserie des Siebenschläfers wird wieder ein Bürgermeister ermordet – bei lebendigem Leib verbrannt. Die Indizien sprechen für eine erneute Tat des Serienmörders, dabei gilt der Täter längst als gefasst.
Einen Monat vor den Neuwahlen trifft die 16-jährige Julia im Kaufhaus einen Fremden, der ihr ein verlockendes Angebot macht. Für zwei Botengänge erhält sie genügend Geld, um ihren Führerschein zu machen und endlich ihre Heimat zu verlassen. Doch plötzlich interessieren sich nicht nur ihr neuer Mitschüler und der Sohn des ermordeten Bürgermeisters für sie. Auch der Mörder selbst scheint ihr auf den Fersen zu sein. Julia gerät in eine uralte Fehde, die lange vor den ersten Morden des Siebenschläfers begann.
Aber ist der wahre Siebenschläfer wieder aktiv? Oder treibt ein Trittbrettfahrer sein Unwesen? Und was verbindet den ominösen Fremden mit diesem Mörder?
Erster Eindruck zum Buch:
Die Kapitelgrafiken waren für mich ein kleines optisches Highlight und durch die zwei Sichtweisen kann man sich besser in die Charaktere hineinversetzen. Durch das Cover erkennt man sofort das es sich um einen Thriller handelt. Die Farbgebung gefällt mir sehr und auch der Stil sticht hervor. Es lässt sich, dank der Kapitelüberschriften leicht unterscheiden von wem man gerade liest.
Protagonisten:
Julia ist schlagfertig, selbstbewusst, aber auch sehr risikobereit und wagemutig. Sie ist nicht gut durchschaubar und dadurch schwierig einzuschätzen. Den Mut den sie aufbringt, hätte ich mit 16 Jahren niemals gehabt. Davor habe ich Respekt. Ihr manchmal hoher Gerechtigkeitssinn zeigt sich deutlich.
Der Mörder übt eine gewisse Faszination auf mich aus. Ich möchte wirklich gerne wissen, wer es ist und habe bisher nur Vermutungen, bin mir aber sehr unsicher. Die Gefühle sind auf einer Seite verständlich und auf der anderen fragt man sich wo eine Grenze zu leichtfertig überschritten wurde.
Meine Meinung:
Durch die beiden Sichtweisen ist man viel tiefer im Geschehen und kann die Handlungen der Protagonisten besser nachvollziehen. Die Kapitel des Mörders haben mich irritiert, auf eine neugierig machende Weise. Diese Abgebrühtheit war überraschend. Es lässt sich spannend lesen und einiges kam unerwartet. Am besten gefällt mir, das man nicht zu schnell durchblickt, wer auf welcher Seite steht. Manchmal verschwimmen die Grenzen leicht und dann kommt die Frage auf, an welchem Punkt man genau entschieden hat sie zu überschreiten. Die Frage kam oft in mir auf.