[Rezension] Jamil: Zerrissene Seele
Was machst du, wenn dich alle abschreiben als Monster, doch tief in dir drin schlummert dein altes Ich, das noch immer lebt?
Details zum Buch:
Jamil: Zerrissene Seele
Farina de Waard
Fanowa Verlag
3,99 € E-Book / 12,90 € Taschenbuch
05. März 2016
470 Seiten
5 Sterne
Inhalt:
Jamil und sein Bruder Balor sind die Herrschersöhne Kas’Tiels. Als die Handelsstadt im Krieg zerstört wird, gelingt nur wenigen die Flucht. Sie segeln aus dem brennenden Hafen und landen an einer fremden Küste. Jamil entdeckt, dass sie nicht allein in dieser Wildnis sind, doch als er ein erstes Treffen erwirken will, passiert das Unfassbare und er stürzt von der Klippe ins Meer.
Als sein Körper angespült wird, stellen die Flüchtlinge mit Schrecken fest, dass er noch atmet. Jamil wird als Dämon verbannt und nur die wilde Jägerin Ashanee hat Mitleid mit dem schwerverletzten Fremden. Sie schleppt ihn zur heiligen Stätte ihres Volkes und versorgt seine Wunden. Doch während er im Fieber liegt, beginnen seine Augen und Hände wie das Feuer eines Dämons zu glühen …
Erster Eindruck zum Buch:
Die Optik des Printcovers ist unbestreitbar der Wahnsinn. Je nachdem wie man darauf blickt, ist es rot wie Flammen oder blau wie das Meer. Schauplätze mit Details zum Leben zu erwecken schafft die Autorin mit Worten sehr schnell und nutzt das Können auch sehr geschickt.
Protagonisten:
Asha(nee) und Jamil üben eine immense Faszination auf mich aus. Ich kann es nicht wirklich an etwas genauem festmachen, aber genau so ist es. Jamil starker Wille und Ashas Geschicklichkeit, sowie der Ernst der in allem mitschwingt, haben mich sehr gut unterhalten. Die beiden genauer zu beschreiben, würde zu viel und doch auch zu wenig verraten, sodass man sie einfach selbst kennenlernen sollte.
Willensstärke und Mut haben beide mehr als genug.
Meine Meinung:
Tolle, detaillierte Schauplätze, interessante Charaktere, ein Schreibstil der Wiedererkennungswert hat. Es wird einiges erklärt, aber nicht so viel, das man der eigenen Fantasie keinen freien Laufen mehr lassen kann. Die Balance ist genau richtig. Kleine und große Schockmomente dürfen natürlich auch nicht fehlen. Toll fand ich auch, das die Autorin es tatsächlich geschafft hat, mich mehrmals zu überraschen, an Stellen die ich nicht erwartet habe.