[Rezension] Mythos: Was uns die Götter heute sagen

[Rezension] Mythos: Was uns die Götter heute sagen

9. Dezember 2018 Aus Von Grey

Details zum Buch:

Mythos: Was uns die Götter heute sagen
Stephen Fry
Aufbau Verlag
16,99 € E-Book / 24,00 € Gebunden / 16,95 € Audio-CD

05. Oktober 2018
448 Seiten
4 Sterne

Vielen Dank an für das Leserunden-Exemplar. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Rezension.

Inhalt:
Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind wilder und wüster als das Leben selbst und bieten damit alles, was sich Leser wünschen. Die alten Griechen inspirierten unter anderen Shakespeare, Michelangelo, James Joyce und Walt Disney. In Stephen Frys brillanter Nacherzählung erwachen die alten Sagen zu neuem Leben. Wir verlieben uns mit Zeus, sehen die Geburt der Athene, nehmen mit Kronos und Gaia Rache an Uranos, wir weinen mit König Midas und jagen mit der wunderschönen und furchtlosen Artemis. Meisterhaft und in bester Tradition des britischen Humors zeigt uns Stephen Fry die Bedeutung der griechischen Sagen für die Geburt der Literatur.

Erster Eindruck zum Buch:
Schlicht in weiß ist das Cover gehalten, die goldene Schrift sticht hervor durch die griechischen Säulen in den Buchstaben. Das Vorwort war schon sehr aufschlussreich und hat einen Eindruck vom Schreibstil gegeben und zeigt hierbei schon die Liebe fürs Detail. Der Leser / die Leserin wird direkt angesprochen.

Götterdarstellung:
Die Geschichte und Darstellung der Gottheiten, sowie ihre Entstehungsgeschichte, haben mir echt gefallen. Auch die extra Informationen und Erklärungen, haben es mir angetan. Die Götter wirken in ihrer erhabenen Position oftmals recht menschlich. Von Gefühlen wie Liebe, Rache, Eifersucht und Hingabe getrieben, handeln sie oftmals impulsiv und wenig vorausschauend. Über die Rücksichtslosigkeit mancher Götter war ich verblüfft. Dazu muss ich sagen, das ich mich zwar schon mit dem Thema der griechischen Mythologie beschäftigt habe, aber keinen so detaillierten Einblick bisher hatte.

Meine Meinung:
Stilistisch hat der Schreibstil von Stephen Fry einen hohen Wiedererkennungswert. Man erhält viele Informationen, die einem bewusst machen, wie geläufig manche Worte die wir nutzen von den griechischen (oder ihren römischen Namen) abgeleitet wurden. Humorvoll und frei erzählt er uns Lesern die Geschichten der Götter. Sehr ausführlich, viele Fakten (mit Erklärungen) und vielen Namen, haben es für mich zu einer nicht ganz so leichten Lektüre gemacht, was bedeutet, das es kein Buch ist das man mal eben so wegliest. Ein paar Kleinigkeiten gefielen mir nicht ganz so gut, es war oft zu viel und zu unübersichtlich. Ein Personenverzeichnis hätte mir oft weitergeholfen den Überblick zu behalten. Das Buch ist größtenteils eine Aneinanderreihung von Fakten und ich werde es immer mal wieder zur Hand nehmen um manches nachzuschlagen, da ich mir nicht alles merken konnte. Teilweise würde ich es auch als eine Art frei erzähltes, sich nicht nach Regeln kümmerndes Sachbuch beschreiben.