[Rezension] Nightrunner: Vergiss, wer du warst

[Rezension] Nightrunner: Vergiss, wer du warst

9. Mai 2020 Aus Von Grey

Lukas Hainers neuer Jugendroman, der dich in ein komplett anderes Wien entführt, das du so noch nie gesehen hast oder sehen willst.

Details zum Buch:
Nightrunner: Vergiss, wer du warst
Lukas Hainer
Ivi Verlag
12,99 € E-Book / 15,00 € Broschur

16. März 2020
414 Seiten
4 Sterne

Vielen Dank an Lukas Hainer für das Rezensionsexemplar.


Evelyn und Leonow leben in einer Welt voller Kämpfe: Arm gegen Reich, der richtige gegen den falschen Glauben. Evelyn selbst ringt wegen einer angeborenen Schwäche im Krankenhaus mit dem Tod und kann es erst wieder verlassen, als ihre Heimat in Schutt und Asche liegt. Es ist die Stunde Null und Evelyn und Leonow werden zu Nightrunnern – Schatzjägern auf der Suche nach geheimen Wunderwaffen und verschütteten Artefakten. Während die Menschen versuchen, die neue Welt anzunehmen und die alte zu vergessen, birgt Evelyn selbst ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das sie mit Leonow verbindet, und das der Schlüssel zur Herrschaft über die gesamte Nachkriegswelt ist. Nicht nur irdische Mächte haben es deshalb auf sie abgesehen.


Die schlichte aber ausdrucksstarke Gestaltung des Einbandes, hat mich gleich angesprochen. Die verschiedenen Erzählstränge der Protagonisten laufen perfekt zusammen und obwohl sie sich abwechseln, kommt man nicht durcheinander. Die Aufteilung des Buchs in verschiedene Teile, hat mich genauso wie der Schreibstil gut gefallen und sprach mich schnell an.


Evelyn und Leonow erleben jeder für sich sehr viel und auch unterschiedliches und doch findet man Gemeinsamkeiten.
Sie ist neugierig auf die Welt, abenteuerlustig und bemerkt schnell wenn etwas nicht stimmt. Ein sehr interessanter Charakter.
An Leonow ist etwas, das ich nicht ganz greifen kann. Ich mag ihn, möchte mehr über ihn wissen und dennoch lässt er sich schwer einschätzen.
Es kommen noch weitere Charaktere vor, die ich sehr durchdacht und wichtig für die Geschichte empfand, doch ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen, also gespannt auf die anderen.


Okay, nach der einen Stelle tat ich mir echt schwer weiterzulesen, da es Dinge gibt die für mich, egal ob nebensächlich erwähnt oder unbedeutend es scheint, nicht gehen. Das mag für manche blöd sein, aber es ist meine persönliche Meinung. Da es schon relativ am Anfang geschah, wollte ich dem Buch noch eine Chance geben, nachdem ich diese Szene aus meinem Kopf gestrichen habe. Gut nun zu meiner Meinung zur Geschichte und was abgesehen davon noch geschah. Nachdem ich mich gewagt habe weiterzulesen, haben sich die Geschehnisse regelrecht überschlagen. Langeweile beim Lesen war Fehlanzeige. Manchmal tat ich mir etwas schwer allem folgen zu können, dennoch hatte ich nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Es ist kein Buch das man einfach so wegliest, sondern eines bei dem man aktiv mitdenken muss, damit man all die Zusammenhänge erfassen kann. Die Geschichte, die Thematik und der Aufbau waren gut, aber alles in allem hat es mich nicht ganz mitgerissen. Eine gewisse Spannung war da, ohne Frage, aber der große Überraschungseffekt kam bei mir nicht auf.