Rezension zu „Dear Logan“
„Dear Logan“ ist eine überraschend gute und spannende Geschichte.
Daten zum Buch:
- Titel: Dear Logan
- Autor: Ally Carter
- Verlag: Planet!
- Cover: Frauke Schneider
- Preis: eBook 12,99 € / Broschiert 15,00 €
- Erscheinungsdatum: 19. September 2019
- Anzahl der Seiten: 352
- Bewertung: 4 Sterne
Maddie und Logan waren beste Freunde, ein Herz und eine Seele – bis ein tragisches Ereignis die beiden voneinander entfernte. Darauf folgten 6 Jahre, in denen einfach nur Funkstille herrschte. Inzwischen lebt Maddie in einer einsamen Hütte in Alaska. Ihr Leben hat sich von heute auf morgen komplett verändert und plötzlich steht Logan, der Sohn des US-Präsidenten, vor ihrer Tür. Maddie kann es nicht glauben. Sie ist einfach nur wütend auf ihn, denn er hat keinen, absolut keinen ihrer Briefe beantwortet. Doch ihre Gefühle werden nicht nur von Enttäuschung beherrscht, sondern irgendwie hat sie ihn auch vermisst, was ihr die blöden Schmetterlinge in ihrem Bauch beweisen. Noch bevor die beiden ein vernünftiges Gespräch führen können, wird Logan entführt. Während ein unaufhaltsamer Schneesturm aufzieht, macht Maddie sich auf den Weg um Logan zu retten. Doch ihre Suche nach ihm ist gefährlich und die Zeit scheint gegen sie zu arbeiten.
Das Cover zeigt einen verschneiten, kargen Wald, der eine sehr einsame Stimmung hervorruft. Allein beim Ansehen, wird einem bitterkalt. Im unteren Teil sieht man eine Person, die durch den Wald rennt. Da es nicht scheint, als würde sie nur gemütlichen joggen gehen, wirkt dies für mich sehr bedrohlich und auch etwas beängstigend. Für mich passt das Cover perfekt zur Geschichte und ich würde nichts ändern wollen.
Der Umzug nach Alaska hat Maddie stärker und härter gemacht. Früher war sie, wie man sich ein typisches Mädchen vorstellt: sie liebte Glitzer, Kleider und Mädchenkram. Auch heute versucht sie ein wenig Glitzer in ihr Leben zu bekommen, auch wenn das in der rauen Einöde alles andere als leicht ist. Maddie ist sehr eigensinnig, mutig und wirkt oftmals auch sehr pragmatisch und unterkühlt. Die Begegnung mit Logan bringt sie völlig durcheinander und sie weiß gar nicht, was los ist. Im Laufe des Buches merkt man immer wieder, was für eine unglaubliche Kämpferin sie ist und dass sie sich von Nichts und Niemandem unterkriegen lässt. Sie ist echt eine toughe junge Frau, die, mal unabhängig vom Gefühlschaos in dem sie sich befindet, immer einen Plan zu haben scheint.
Logan wirkt auf den ersten Blick sehr berechnend und als würde ihn fast gar nichts interessieren. Ihm scheint alles egal zu sein und das hat mir auf eine Art gefallen, aber mich auch gleichzeitig genervt. Man erfährt jedoch relativ schnell, wieso Logan so ist wie er ist, weshalb ich sein Verhalten auch verstehen konnte. Und auch wenn ich es niemals gedacht hätte, habe ich ihn dann schnell in mein Herz geschlossen.
Ich wusste nicht genau, was ich von „Dear Logan“ erwarten soll. Der Klappentext klang ganz okay, aber nicht überragend. Mehr hatte es mir das Cover angetan, doch ich wurde wirklich überrascht. Auch wenn die ersten Kapitel mich noch nicht ganz überzeugen konnten, so wurde es Seite um Seite besser und dann war ich in einem richtigen Strudel gefangen. Ab und an kamen mir einige Dinge minimal unrealistisch vor, was mich nicht direkt gestört hat, aber ich habe mir schon so meine Gedanken darüber gemacht. Besonders mochte ich den Perspektivwechsel, in dem die Kapitel geschrieben wurden, womit man noch besser in das Buch eintauchen kann. „Dear Logan“ ist eine wirklich gelungene Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.