Rezension zu „Der Welten-Express“
„Der Welten-Express“ ist der tolle Auftakt einer wahrhaft magischen Trilogie.
Hier ein paar Daten zum Buch:
Autor: Anca Sturm
Verlag: Carlsen
Cover: formlabor
Erscheinungsdatum: 31. August 2018
Anzahl der Seiten: 384
Bewertung: 4 Sterne
Rezension
Der stillgelegte Bahnhof in Weidenborstel ist für Flinn ein besonderer Ort. Hier ist alles ruhig, hier fühlt sie sich ihrem Bruder nahe, denn hier ist er vor 2 Jahren verschwunden. Das Einzige, was Flinn noch von ihm hat, ist die Karte, die er ihr geschickt hat. Auf dieser ist ein wundervoller Zug zu sehen, den aber nur Flinn wirklich sehen kann. Sie staunt nicht schlecht, als genau dieser Zug eines Nachts vor ihr steht. Flinn fackelt nicht lange und findet sich als blinde Passagierin im Welten-Express wieder: Ein fahrendes Internat mit magischer Technologie, welches unheimliche Geheimnisse birgt. Doch es ist auch ein Ort, an dem Flinn sich das erste Mal wohlfühlt und auch Freunde findet. Aber so schön all das auch zu sein scheint, der Welten-Express bringt auch Gefahren mit sich, die man nicht unterschätzen sollte …
Das Cover ist in einem wunderschönen Blauton gehalten und zeigt den Welten-Express auf einer Bahnbrücke. Im Hintergrund ist ein großer voller Mond zu sehen, der von einem strahlenden Sternenhimmel umrahmt wird. Vor der Eisenbahnbrücke sind 5 Personen zu sehen: In der Mitte Flinn, rechts von ihr Kasim und Pegs und links von ihr Fedor und Madame Florett. Jede der 5 Personen hat eine für sie typische Sache in der Hand oder an sich.
Flinn fühlt sich sehr allein. Seit ihr Bruder verschwunden ist, ist es, als hätte sie niemanden mehr. Sie fühlt sich daheim nicht wirklich zu Hause, hat keine Freunde und ist irgendwie anders, als alle anderen. Dass dies nichts Schlechtes ist, kann sie noch nicht begreifen. Flinn ist mutiger und abenteuerlustiger, als sie vermutet hat. Vor allem aber fehlt ihr der Glaube an sich selbst.
Fedor, der mysteriöse Kohlenjunge, lässt sich nicht in die Karten schauen. Bei ihm weiß man nie genau, woran man ist. Außerdem finde ich es mit ihm immer spannend und aufregend.
Pegs und Kasim sind beide etwas verrückt, witzig, aber auch sehr vertrauensvoll. Sie sind wundervolle Freunde, mit denen man Pferde stehlen und Geheimnisse teilen kann. Ganz egal wie trist oder trostlos eine Situation auch scheint, mit Pegs und Kasim kann nichts schiefgehen.
Daniel ist der Direktor des Internats. Er ist sehr geheimnisvoll und undurchsichtig. Meistens wirkt es, als kenne er jedes Geheimnis, das im Zug vor sich geht. Daniel ist sehr sympathisch, auch wenn man ihn manchmal nicht richtig einschätzen kann.
Madame Florett sind Regeln und Anstand am wichtigsten. Sie hält nichts von unvorhergesehenen Dingen und Aktionen. Ihre Art ist sehr unterkühlt, streng und es fällt einem nicht leicht, sie zu mögen.