Rezension zu „Die Erben des Winters: Eisiges Gold“
Ihr sucht nach einer Low Fantasy Geschichte, die spannend, unerwartet, düster und fesselnd ist? Dann folgt Mariya ins Reich des Winters …
Daten zum Buch:
Titel: Eisiges Gold
Autor: Maya Shepherd
Verlag: Selfpublishing
Cover: Jaqueline Kropmanns
Preis: eBook 4,99 € / Taschenbuch 15,90 €
Erscheinungsdatum: 27. April 2022
Anzahl der Seiten: 398
Serie: Die Erben des Winters
Band: 1
Bewertung: 5 Sterne
Mariya Wintera lebt in einem Reich, das kaputter nicht sein könnte – auch wenn ihr das zu Beginn der Geschichte noch nicht bewusst ist. Ihrem Vater, dem Winterkönig, scheint das egal zu sein und er beginnt die neue Saison mit einem festlichen Ball. Doch während der Feierlichkeiten erschüttert ein tragischer Anschlag den Abend, den Mariyas Familie nur knapp überlebt. Geplagt von Albträumen erfährt Mariya von den Missständen des Reiches und schließt sich den Nihilisten an, eine rebellische Gruppierung, die augenscheinlich für das Wohl des Volkes steht. Doch damit begibt sie sich auf einen Weg, dessen Gefahren unausweichlich scheinen.
Das Cover zeigt eine vereiste Winterlandschaft, in deren Mitte eine prachtvolle Schneekugel abgebildet ist. Sie zeigt den Palast der Familie Wintera. Es passt mehr als perfekt zur Geschichte und hat mich von Beginn an fasziniert.
Mariya ist ein Charakter, der mutig und wissbegierig ist. Sie will sich ein eigenes Bild machen und erfahren, was im Reich vor sich geht und will ihre Augen nicht weiter verschließen. Sie wird mit dem Wissen konfrontiert, dass alles, was sie bisher geglaubt hat, doch anders ist. Mariya macht schon im ersten Band der Trilogie eine enorme Entwicklung durch, was ich sehr faszinierend finde.
Das Verhältnis zu ihrer Familie scheint weitestgehend unterkühlt. Natürlich gibt es in jeder Familie auch Differenzen, die gerade vor einer Herrscherfamilie nicht Halt machen.
Ihr Kindesfreund Koray ist ein sehr interessanter Charakter. Ich kann ihn nur sehr schwer einschätzen und wollte unbedingt hinter seine Fassade schauen. Er wirkt in manchen seiner Äußerungen ziemlich hart und realistisch. Das unterstreicht aber nur, dass er etwas verändern, etwas bewegen will.
Ich kenne bereits einige Bücher von Maya Shepherd. Vor allem durch ihre letzte Buchserie habe ich gelernt, dass man bei ihr jederzeit auf alles gefasst sein sollte – und damit meine ich wirklich jederzeit und auf alles! Anfangs wusste ich nicht genau, was ich von der Geschichte erwarten sollte. Die Geschichte hat mich oft überrascht. Es ist wirklich in jedem Kapitel etwas passiert und zu keiner Zeit auch nur annähernd langweilig. „Die Erben des Winters“ ist erschreckend, grausam, aufrüttelnd und keine leichte Kost! Aber wenn ihr Euch darauf einlasst, werdet ihr definitiv nicht enttäuscht werden.