Rezension zu „Die Grimm Chroniken: Blutrote Schwestern“

Rezension zu „Die Grimm Chroniken: Blutrote Schwestern“

2. Mai 2020 Aus Von Nicky Mohini

„Blutrote Schwestern“ ist der ruhige 21. Band der Grimm Chroniken.

Eigentlich halte ich nichts davon zu spoilern. Aber mit jedem neuen Buch wird es schwerer, daher muss ich Euch leider warnen, dass meine Rezension in Bezug auf die Charakterbeschreibungen eventuell Spoiler enthalten könnte, je nachdem wie weit Ihr schon mit dem Lesen seid.

Daten zum Buch:

  • Titel: Blutrote Schwestern
  • Autor: Maya Shepherd
  • Verlag: Sternensand Verlag
  • Cover: Jaqueline Kropmanns
  • Preis: eBook 1,99 € / Taschenbuch 8,90 €
  • Erscheinungsdatum: 8. Mai 2020
  • Anzahl der Seiten: 176
  • Serie: Die Grimm Chroniken
  • Band: 21
  • Bewertung: 4 Sterne

Der Drache war Schuld, dass Margery und Rosalie nicht gemeinsam aufwachsen konnten – und hat dafür seine gerechte Strafe erhalten. Er hat so viel böses getan. Selbst die Geburt der Mädchen wollte er verhindern – vergebens. Sobald sie das Licht der Welt erblickten stand fest, dass sie im Krieg der Farben gegeneinander kämpfen würden. Schwester gegen Schwester. Gut gegen Böse. Weiß gegen Schwarz.

„»Warum sollte ich dich nicht auf der Stelle umbringen?«, wollte Margery von ihrer Schwester wissen.
»Du bist nicht wie ich«, erwiderte Rosalie mit einem traurigen Lächeln.“ – Zitat aus „Blutrote Schwestern“

Das Cover zeigt Rosalie und Margery, die Töchter von Dorian und Mary. Die Distanz zwischen ihnen ist spürbar, doch es wirkt auch ein wenig so, als würden sie versuchen sich ein wenig anzunähern. Beide tragen wundervolle Kleider, Rosalie ein dunkles, Margery ein helles. Sie stehen vor einem prunkvollen Spiegel, der sich auf jedem Cover der Grimm Chroniken wiederspiegelt.

Margery hat eine große Veränderung durchgemacht. Von dem schüchternen Mädchen ist wenig übrig geblieben. Zwar macht es mich glücklich zu sehen, dass sie über sich hinauswächst, aber ich muss ehrlich zugeben, dass es mir auch große Angst macht.

Rosalies Leben hat sich, so wie das der anderen Charaktere, binnen kürzester Zeit total verändert. Zwar lebt sie nicht mehr unter der grauenhaften Herrschaft ihres Großvaters, doch auch die „Freiheit“ legt ihr den ein oder anderen Stein in den Weg. Rosalie muss sich ihrer Vergangenheit und inneren Dämonen stellen, aber vor allem der Frage: Wer ist sie wirklich? Und wer will sie sein?

Nach den spannenden und fulminanten Ereignissen des Spiegelballs haben wir in „Blutrote Schwestern“ die Möglichkeit, erst einmal wieder durchzuatmen. Sowohl die Leser, als auch die Charaktere müssen die Scherben wieder aufsammeln und eine Bestandsaufnahme machen. Mir war es in der ersten Hälfte der Geschichte ein wenig zu ruhig. Ich habe keinen großen Knall oder eine Actionszene nach der anderen erwartet, aber ich hätte mir schon ein wichtiges Ereignis oder die Enthüllung eines Geheimnisses gewünscht – so wie es in der zweiten Hälfte des Buches geschehen ist. Wir nähern uns mit immer größeren Schritten dem großen Serienfinale und es sind noch so viele Fragen offen. Wer wird leben? Wer wird sterben? Wer gewinnt den Krieg der Farben? Nach der Sommerpause werden wir es endlich erfahren.