Rezension zu „Die Grimm Chroniken: Das Unglückskind“
„Das Unglückskind“ ist der 23. Band der Grimm Chroniken und wieder mal ein absoluter Pageturner. Ich versuche zwar, meine Rezension möglichst spoilerfrei zu gestalten, aber dennoch kann es natürlich passieren, dass der ein oder andere Fakt etwas über die Handlung verraten könnte, wenn Ihr mit dem Lesen noch nicht ganz so weit seid.
Daten zum Buch:
Titel: Das Unglückskind
Autor: Maya Shepherd
Verlag: Sternensand Verlag
Cover: Jaqueline Kropmanns
Preis: eBook 3,99 € / Taschenbuch 12,90 €
Erscheinungsdatum: 4. Dezember 2020
Anzahl der Seiten: 244
Serie: Die Grimm Chroniken
Band: 23
Bewertung: 5 Sterne
Die Nacht des Blutmondes steht kurz bevor und damit nähern wir uns einer absolut schicksalhaften Nacht. Margery, die einst so rein und liebevoll war, wurde von Anfang an in Engelland verachtet, da sie mit ihrer Geburt sieben Jahre Schnee über die Insel brachte. Sie war für alle das Unglückskind. Doch trotz all dieser negativen Dinge, hätte Margery einfach alles für das Land getan, in dem sie lebte. Als sie nach und nach immer mehr Stücke ihres Herzens verlor, begann das Gute in ihr zu schwinden. Kann sie noch gerettet werden? Oder ist sie schon längst verloren? Kann Mary noch in das Geschehen eingreifen? Oder wird Elisabeth am Ende ihren Willen bekommen?
Das Cover ist in kühlen Farben gehalten und wirkt gespenstig aber auch malerisch zugleich. In der Mitte sieht man das Unglückskind Margery in einem wundervollen Kleid. Sie ist umgeben von Raben, von denen einer auf ihrem Arm sitzt, und deren Federn. Hinter ihr sieht man den prunkvollen Spiegel, der auf jedem Cover der Buchserie zu sehen ist.
Margery tut mir so unendlich leid. Ich glaube, sie ist eine zutiefst missverstandene Persönlichkeit. Natürlich gibt es Momente, in denen ich mich frage: „Warum bist du so?“. Und ich bin auch nicht mit jeder Aktion oder Entscheidung von ihr einverstanden. Aber ich habe sie so tief in mein Herz geschlossen und sehe hinter ihre Fassade. Und daher glaube ich ganz fest, dass noch etwas Gutes in ihr ist.
Rosalie habe ich von Beginn an sehr gemocht. Zwar war ich mir manchmal ein wenig unsicher bei ihr, doch ich habe das Gefühl sie mit jedem einzelnen Kapitel besser zu verstehen und ich möchte sie nicht missen. Für mich gehört sie zu den Charakteren, die eine unglaubliche Entwicklung durchmachen. Sie scheint einfach immer nur stärker zu werden und das ist einer der Punkte, der sie so unfassbar interessant macht.
In „Das Unglückskind“ erwarten Euch neben ultraspannenden, bewegenden und absolut tragischen, auch wunderschöne Momente, die mir eine Gänsehaut nach der anderen beschert haben. Während die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr zu verschwimmen scheinen, sorgen unerwartete Wendungen dafür, dass man vieles, was man zu wissen glaubt, in Frage stellt. Nach dem Lesen war ich völlig fertig, durcheinander und verwirrt, weil ich keine Ahnung habe, wohin das alles noch führen soll. Ich stehe regelrecht unter Strom, weil ich wissen MUSS wie es weitergeht. Und gerade weil ich mich eigentlich nach jedem Band so fühle und ich den Grimm Chroniken absolut verfallen bin, möchte ich sie Euch wirklich ans Herz legen.