Rezension zu „Die Grimm Chroniken: Der Dornenprinz“
„Der Dornenprinz“ ist der absolut krasse und fesselnde 16. Band der „Grimm Chroniken“.
Daten zum Buch:
- Titel: Der Dornenprinz
- Autor: Maya Shepherd
- Verlag: Sternensand Verlag
- Cover: Jaqueline Kropmanns
- Preis: eBook 1,99 € / Taschenbuch 8,90 €
- Erscheinungsdatum: 1. November 2019
- Anzahl der Seiten: 176
- Serie: Die Grimm Chroniken
- Band: 16
- Bewertung: 5 Sterne
Das Böse. Es kann jeden teffen, zu jeder Zeit. Egal wie sehr man versucht, dagegen anzukommen oder es von sich wegzuschieben – das Böse wabert durch den kleinsten Spalt, den es findet. Man sollte es niemals und unter keinen Umständen unterschätzen. Es kann an allem haften, an jedem Gebäude, jedem Lebewesen – einfach überall. Auch wenn wir gelernt haben, dass das Böse Ansichtssache ist, so versucht dennoch jeder, diesem zu entkommen. Denn sobald es einen streift, hat man verloren.
Das Cover ist wieder einmal genial und passt so verdammt gut zur Geschichte. Es zeigt eine zerklüftete Felslandschaft, die den Hintergrund säumt und damit ein starkes Gefühl der Einsamkeit in mir hervorruft. Die tiefgrauen Wolken verstärken Dieses nur noch weiter und der Schatten eines Drachen, der den Himmel ziert, wirkt geheimnisvoll. In der Mitte des Bildes thront der prunktvolle Spiegel, dessen silberne Farbe hervorsticht. Im Mittelpunkt sieht man ein ebenfalls silbernes Schwert, welches von einem blutroten Band umrahmt wird. Aus dem steinigen Boden ragen ein paar Dornenranken hervor, die versuchen, sich ihren Weg zu bahnen.
Ember ist mein Liebling in der Geschichte, wie Ihr bestimmt schon wisst. Natürlich liebe ich alle Charaktere – aber Ember noch ein bisschen mehr ;). Mit ihr fiebere und leide ich immer besonders mit. Eine ihrer faszinierendsten Eigenschaften ist ihr gutes Herz. Egal wie sauer, verletzt, enttäuscht oder wütend Ember auch ist. sie ist dennoch gütig, besonnen und herzlich.
Julia ist eine Protagonistin, die ich mit jedem weiteren Band noch mehr in mein Herz schließe. Auch wenn es mir sehr schwerfällt, sie wirklich einzuschätzen, so hat sie einfach etwas ganz Besonderes an sich. Und gerade weil ich ihr noch nicht wirklich traue und mir so unsicher bin, wird sie noch interessanter, als sie sowieso schon ist.
Vlad Dracul ist bösartig und hat mit dem Guten absolut nichts am Hut. Das dürfte für alle treuen Leser nichts Neues sein. Aber ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich sagen, dass ich Vlad nun irgendwie verstehen kann. Nicht in allen Punkten, aber trotzdem schon ein bisschen. Es ist schwierig zu beschreiben, aber vielleicht versteht Ihr ja was ich meine, wenn Ihr das Buch gelesen habt. Ich heiße das, was er tut oder wie er an manche Dinge gelangt, nicht gut, keine Frage, aber ich kann manches schon nachvollziehen.
Und dann gibt es noch einen Charakter, den ich unbedingt erwähnen möchte, ohne einen Namen zu nennen, um niemanden zu spoilern. Von dieser Person lernt man in Band 16 eine völlig andere Seite kennen. Wieso fasziniert mich das so? Weil ich das Gefühl hatte das erste Mal wirklich in das Innerste von ihm bezehungsweise ihr schauen zu können. Es zeigen sich völlig neue, bisher verborgene Charakterzüge und es ist so ergreifend und fesselnd, das mit zu erleben.
„Der Dornenprinz“ ist eine Folge, die mich absolut erschüttert und völlig verstört und zerstört zurückgelassen hat. Neben der extrem spannenden Handlung kommt auch die Emotionalität nicht zu kurz. Außerdem erwarten Euch wieder viele Überraschungen und Momente, in denen man einfach nicht fassen kann, was gerade passiert ist. Nicht selten hatte ich Gedanken wir „Nein, nein, nein!“ oder „Verdammt, das darf doch nicht wahr sein“. Für mich ist der sechzehnte Band der Grimm-Chroniken einer der Besten, weil er einfach so unglaublich und unfassbar gut ist.