Rezension zu „Die Grimm Chroniken: Der Spiegelball“
„Der Spiegelball“ ist der überraschende und zugleich schockierende 20. Band der „Grimm-Chroniken“.
Eigentlich halte ich nichts davon zu spoilern. Aber mit jedem neuen Buch wird es schwerer, daher muss ich Euch leider warnen, dass meine Rezension in Bezug auf die Charakterbeschreibungen eventuell Spoiler enthalten könnte, je nachdem wie weit Ihr schon mit dem Lesen seid.
Daten zum Buch:
- Titel: Der Spiegelball
- Autor: Maya Shepherd
- Verlag: Sternensand Verlag
- Cover: Jaqueline Kropmanns
- Preis: eBook 3,99 € / Taschenbuch 14,90 €
- Erscheinungsdatum: 6. März 2020
- Anzahl der Seiten: 332
- Serie: Die Grimm Chroniken
- Band: 20
- Bewertung: 5 Sterne
Schloss Drachenburg – ein imposantes, prachtvolles, aber dennoch furchteinflößendes Gebäude, an dem das Böse haftet. War das Schloss einst mit Liebe erfüllt, so ist jetzt nur noch Dunkelheit und Hass übrig. „War es die Drachenburg, die das Böse anzog, oder war sie es, welche die Menschen erst böse machte?“ Und wie würde sich die Aura dieses Schlosses auf den Spiegelball auswirken? Hätte es Sinn, Hoffnung zu haben? Könnte sich alles noch zum Guten wenden? Oder wäre es der Anfang vom Ende?
Das Cover zeigt einen Totenschädel, auf dessen Stirn eine Krone trohnt. Umgeben ist dieser vom prunkvollen Rahmen eines Spiegels. Es scheint als wäre der Schädel durch das Spiegelglas gebrochen, denn ringsherum sind Spiegelsplitter zu sehen. In den einzelnen Scherben erkennt man weitere Totenschädel, was das Cover ziemlich beängstigend und bedrohlich wirken lässt.
Margery hat es geschafft mich wirklich zu überraschen. Sie macht eine extrem spannende Entwicklung durch und ich sehe viel Potenzial in ihrem Charakter. Für mich ist sie mittlerweile wie eine Wundertüte – man weiß nie, was man von ihr erwarten kann.
Auch ihre Schwester Rosalie würde ich so bezeichnen. Selbst wenn die Beiden das nicht sehen wollen und eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten, so ähneln sie sich doch in gewisser Weise in einigen Punkten und Verhaltensweisen.
Elisabeth ist sadistisch wie eh und je. Auch wenn ich dachte, dass sie mich nicht mehr schocken könnte, so muss ich leider zugeben, dass ich falsch lag – sie kann mich definitiv noch viel mehr schocken. Ihr bösartiger Charakter ist aber interessant. Nicht, dass ich gut finde, was sie macht, wie sie ist und reagiert, aber jedes Kapitel mit ihr ist so spannend und unberechenbar, dass ich es schon irgendwie gut finde, dass sie da ist. Das klingt jetzt irgendwie sadistisch, aber ich hoffe, Ihr versteht was ich meine. So langsam kommt sie mir aber auch etwas größenwahnsinnig vor, was sie in meinen Augen noch gefährlicher macht, da sie vor nichts und niemandem zurückschreckt.
Vlad Dracul finde ich echt faszinierend. Egal wie böse er auch sein kann, manchmal kommt ein Funke aus seinem Inneren, der so witzig und fast schon freundlich ist. Ich kann ihn sehr schwer einschätzen, dennoch kann ich ihn verstehen. Wie bei Elisabeth heiße ich nicht unbedingt gut was er macht, aber seine Gründe sind für mich nachvollziehbar.
Bevor ich das Buch gelesen habe, wusste ich, dass ich mit allem rechnen muss. Die ersten Fragen die ich mir gestellt habe, waren: „Wer wird leben? Wer muss sterben? Von wem muss ich mich verabschieden?“ Warum ich das getan habe? Es ist eine besondere Folge und das Cover verspricht einiges. Außerdem rechne ich lieber mit dem Schlimmsten, um nicht umzufallen, wenn der Schock mich trifft. Tja, was war ich naiv. haha
Direkt zum Start der 20. Folge der Grimm-Chroniken hatte ich einen riesengroßen Kloß im Hals, denn der dramatische Beginn hat mir echt Angst gemacht. Die Spannung war von Anfang bis Ende greifbar und meine Nerven zum zerreißen gespannt. Zum Glück gab es ein paar Momente, in denen man kurz durchatmen und sogar lächeln konnte, denn die brauchte ich mehr als dringend. Ein Kapitel später war ich wieder total fertig und absolut durcheinander. Mir war klar, dass „Der Spiegelball“ eine immense Veränderung mit sich bringen wird, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass die „Grimm-Chroniken“ mich noch immer so überraschen und schockieren können. Dramatische Wendungen, unerwartete Begegnungen und die Gewissheit, dass nichts ist, wie es scheint und einfach alles passieren kann – absolut großes Kino!