Rezension zu „Die Grimm-Chroniken: Die Tochter des Todes“

Rezension zu „Die Grimm-Chroniken: Die Tochter des Todes“

12. Dezember 2020 Aus Von Nicky Mohini

„Die Tochter des Todes“ ist der 24. Band der „Grimm-Chroniken“. Ich versuche zwar, meine Rezension möglichst spoilerfrei zu gestalten, aber dennoch kann es natürlich passieren, dass der ein oder andere Fakt etwas über die Handlung verraten könnte, wenn Ihr mit dem Lesen noch nicht ganz so weit seid.

Daten zum Buch:

Titel: Die Tochter des Todes
Autor: Maya Shepherd
Verlag: Sternensand Verlag
Cover: Jaqueline Kropmanns
Preis: eBook 2,99 € / Taschenbuch 8,90 €
Erscheinungsdatum: 15. Januar 2021
Anzahl der Seiten: 174
Serie: Die Grimm-Chroniken
Band: 24
Bewertung: 5 Sterne

Der Tod ist allgegenwärtig. Es gab ihn schon immer und wird ihn immer geben. Einst war Nisha der Tod, bis diese Aufgabe an ihre Tochter Simonja übergegangen ist. Die Sense und der rote Umhang sind ihre Bestimmung. Aber wie erging es Nisha damit? Wie ist sie mit der Aufgabe als Tod zurechtgekommen? Und vor allem, wer ist Simonjas Vater? Seid ihr bereit für die Wahrheit?

Das Cover wirkt wieder einmal absolut märchenhaft, aber auch gleichzeitig bedrohlich. Nisha, die Mutter von Simonja, steht in einem blutroten Mantel hoheitsvoll vor dem prunkvollen Spiegel, der jeden Band der Grimm-Chroniken ziert. Sie ist umgeben von dunklen Bergen und viel Eis und Schnee.

Margery hat sich in der letzten Zeit kaum in die Karten schauen lassen. Sie wirkt nach außen so kalt und gar bösartig, aber ich bin der festen Überzeugung, dass noch etwas Gutes in ihr steckt. Ich glaube, dass sie diese Kälte, die sie ausstrahlt, gar nicht will, sich aber nicht anders zu beweisen weiß. Die verlorenen Herzsplitter haben ihr diese Leere und Kälte gegeben und in ihr tobt ein Kampf. Und genau deshalb empfinde ich Mitleid mit ihr und kann sie einfach nicht als das sehen, was sie auf den ersten Blick zu sein scheint. Ich stecke immer noch meine Hoffnung in sie.

Simonja kennen wir als toughe Kampmaschine, die keine Gefahren scheut und sich nichts gefallen lässt. Das hat sie definitiv von ihrer Mutter Nisha. Doch in diesem Band lernen wir sie teilweise auch von einer ganz anderen Seite kennen. Eine Seite, die man anfangs vielleicht gar nicht an ihr vermutet.

Nisha ist ein sehr geheimnisvoller Charakter. Schon lange habe ich mich gefragt, wie sie zu der Frau geworden ist, die sie heute ist und was ihre Geschichte ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es in dieser Folge so weit ist. Das Geheimnis ihrer Vergangenheit wird endlich gelüftet – ein Geheimnis, dass sie am liebsten für immer für sich behalten hätte.

Ich weiß, mittlerweile müsste mir bekannt sein, dass bei den Grimm Chroniken jederzeit einfach alles passieren kann. Aber irgendwie war ich trotzdem nicht auf diesen Band vorbereitet. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so geflucht habe wie in „Die Tochter des Todes“. Es war ein absolutes Gefühlschaos: Von lauthals lachen, bis hin zu weinen und schreien – ich war mit meinen Nerven sowas von am Ende. Ohne Mist, die Folge war echt krass für meine schwachen Nerven und hat mich mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen. Manchmal hatte ich beim Lesen der vorherigen Bände das Gefühl, wie in einer Blase zu sein – doch in diesem Band platzt diese und die bittere Realität prasselt auf einen ein und genau das empfinde ich als unglaublich spannend, denn die Chroniken neigen sich dem Ende zu und man wird wie aus dieser Blase herauskatapultiert und muss sich nun dem nahenden Ende stellen. Man weiß ja, dass die Grimm Chroniken hart und düster sind und an gefühlt jeder Ecke der Tod lauert, aber macht Euch einfach auf alles gefasst …