Rezension zu „Die Grimm Chroniken: Hexenherz“
„Hexenherz“ ist der 19. Band der atemberaubenden „Grimm-Chroniken“.
Eigentlich halte ich nichts davon zu spoilern. Aber mit jedem neuen Buch der Grimm-Chroniken wird es schwerer, daher muss ich Euch leider warnen, dass meine Rezension in Bezug auf die Charakterbeschreibungen eventuell Spoiler enthalten könnte, je nachdem wie weit Ihr schon mit dem Lesen seid.
Daten zum Buch:
- Titel: Hexenherz
- Autor: Maya Shepherd
- Verlag: Sternensand Verlag
- Cover: Jaqueline Kropmanns
- Preis: eBook 2,99 € / Taschenbuch 12,90 €
- Erscheinungsdatum: 7. Februar 2020
- Anzahl der Seiten: 248
- Serie: Die Grimm-Chroniken
- Band: 19
- Bewertung: 5 Sterne
Um Margery zu retten haben die Vergessenen Sieben ihre Herzen geteilt. Doch niemand konnte ahnen, in welche Lage sie sich damit wirklich gebracht haben. Alles im Leben hat seinen Preis, aber wie hoch dieser ist, bemerken die Sieben erst jetzt. Sie wenden sich von ihrer Prinzessin ab, weil sie den Glauben an sie verloren haben. Dafür hat jeder seinen eigenen Grund, doch was sie am Ende wieder verbindet, ist die Vereinigung gegen Margery. Margery, die gebrochen und enttäuscht ist. Margery, die schon viele Verluste erlitten hat. Margery, an der das alles nicht spurlos vorübergehen kann. Margery, deren Veränderung nicht mehr lange auf sich warten lassen wird …
Das Cover zeigt eine junge, selbstsicher wirkende Maggy in einem wundervollen Kleid. In der Hand hält sie ihr Hexenbuch, aus dessen Seiten ein sanfter, goldener Schimmer hervordringt. Sie steht vor einem prunkvoll verzierten Spiegel, der von Spinnennetzen umgeben ist.
Maggy wächst immer mehr über sich hinaus und scheint damit zu sich zu finden. Ich finde es erstaunlich, wie sie sich entwickelt hat. Vor allem wenn ich darüber nachdenke, wie unsicher sie in den ersten Bänden der „Grimm Chroniken“ gewirkt hat. Natürlich hat sie diese Eigenschaft nicht komplett verloren, aber das ist auch gut so. Sie ist und bleibt sie selbst – mit ihrem großen Herz und ihrem sanften Wesen. Mags scheint nur einfach stärker zu werden und mehr an sich zu glauben.
Joe schafft es immer wieder, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ganz egal, wie verzwickt oder gefährlich eine Situation scheint. Er ist ein wirklich vielschichtiger Charakter, mit einzigartigen Humor, großem Beschützerinstinkt und einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Er will keine Schwächen zeigen, weshalb er oft sehr hart rüberkommt, aber im Grunde seines Herzens ist er verletzlich und gerade deshalb vorsichtig, wem gegenüber er sein wahres Ich zeigt.
Rosalie macht es mir nach wie vor nicht leicht. Irgendwie liebe ich sie. Selbst wenn ihre Worte manchmal zu hart und zu kalt wirken – damit kann sie die Menschen um sich herum dazu bringen, ihren Zielen zu folgen und über einiges nocheinmal genauer nachzudenken. Ab und an wirkt sie auch sanfter, als noch vor einigen Bänden. Dennoch habe ich in gewisser Weise Angst vor ihr, weil man sie einfach nicht richtig einschätzen kann. Sie zeigt nicht, wer sie wirklich ist und immer, wenn man denkt, dass man sie versteht, überzeugt sie einen vom Gegenteil. Man sollte unter keinen Umständen vergessen, dass Rosalie eine unberechenbare Protagonistin ist, die immer für eine Überraschung gut ist.
Nach einem wirklich grandiosen Start in die neue Folge habe ich mich beim Lesen wieder gefühlt, als wären die „Grimm Chroniken“ mein Zuhause. „Hexenherz“ hat mich vor eine echt große Herausforderung gestellt, vor allem als es auf die letzten Kapitel zuging. Zum Einen wollte ich unbedingt weiterlesen, weil das Buch so ultraspannend, emotional und wahnsinnig gut geschrieben ist. Zum Anderen wollte ich es auch irgendwie nicht, weil ich so verdammt große Angst hatte. Angst davor, was passieren würde und wer die „Grimm Chroniken“ kennt, wird mich sicherlich verstehen, denn man weiß nie, wie sich die nächsten Seiten entwickeln.