Rezension zu „Die Grimm-Chroniken: Krieg der Farben“

Rezension zu „Die Grimm-Chroniken: Krieg der Farben“

23. Februar 2021 Aus Von Nicky Mohini

„Krieg der Farben“ ist das absolut würdige Finale der Grimm Chroniken und hat mir ein Gefühlschaos nach dem anderen beschert.
Ich versuche zwar, meine Rezension möglichst spoilerfrei zu gestalten, aber dennoch kann es natürlich passieren, dass der ein oder andere Fakt etwas über die Handlung verraten könnte, wenn Ihr mit dem Lesen noch nicht ganz so weit seid.

Daten zum Buch:

Titel: Krieg der Farben
Autor: Maya Shepherd
Verlag: Sternensand Verlag
Cover: Jaqueline Kropmanns
Preis: eBook 3,99 € / Taschenbuch 12,90 €
Erscheinungsdatum: 5. März 2021
Anzahl der Seiten: 232
Serie: Die Grimm Chroniken
Band: 26
Bewertung: 5 Sterne

Märchen – wir lieben sie, weil wir uns in ihnen verlieren, von einer besseren Welt träumen und in ferne Welten reisen können. Doch was, wenn dies kein gutes Märchen ist? Wenn ein unerbitterlicher Kampf zwischen zwei Schwestern bevorsteht, der nur mit dem Tod enden kann? Gefangen in einem Labyrinth, in dem an jeder Ecke neues Grauen lauert. Wenn Freunde zu Feinden werden und man nicht mehr unterscheiden kann, wer wirklich gut und wer böse ist?

Das Cover zeigt Rosalie, Simonja und Margery – die Farben weiß, rot und schwarz. Die Farben, die den Krieg entscheiden werden. Sie scheinen in einem düsteren Wald zu stehen. Vom Himmel fallen schwarze Rabenfedern, die die Situation noch gespenstiger erscheinen lassen. Die 3 jungen Frauen stehen vor einem prunkvollen Spiegel, der auch schon alle anderen Cover der Grimm Chroniken ziert.

Im Laufe der Geschichte begegnen wir vielen Charakteren. Manche schließt man sofort ins Herz, bei manchen muss man erst hinter die Fassade blicken, um sie zu verstehen. Und ehe man sich versieht, haben sie sich zu einem Liebling entwickelt, ohne den man sich die Bücher nicht mehr vorstellen kann. Egal ob sie zu den Guten oder den Bösen gehören, sie sind allesamt unsagbar tiefgründig und genau das ist der Grund, warum man selbst die Bösen nicht ausschließlich hassen kann.

Für mich ist Margery eine Person, die in ihrem Innersten verzweifelt ist. Sie glaubt nicht an das Gute und es ist einfach, in ihr all das Schlechte zu sehen. Ja, Margery ist nicht mehr die kleine gutmütige Prinzessin. Aber an vielen Dingen und Situationen, die ihr widerfahren sind, trägt sie keine Schuld. Ich sage nicht, dass sie komplett frei davon ist, denn das ist sie nicht. Aber wenn sie mit jedem Stück ihres Herzens, das sie verliert, immer kälter wird und nicht mehr gegen das Dunkle in ihrem Herzen ankämpfen kann, dann kann sie da meiner Meinung nach nichts dafür. Ich meine, jeder von uns trägt sowohl das Gute, als auch das Böse in sich. Niemand ist durchgängig gut oder böse.

Noch bevor ich das erste Wort gelesen habe, war ich von Angst und Wehmut erfüllt. Angst, was im großen Finale passieren wird. Wehmut, weil ich einfach nicht will, dass es endet. Und ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass es sich mit Tränen in den Augen wirklich verdammt bescheiden lesen lässt. Ich stand so unter Strom – aufgekratzt wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend. Und ich hatte so oft das Gefühl, dass ich dieses epische Finale einfach nicht verkraften werde. Während dieser Folge bin ich an die hundert Mal gestorben. Ich habe gezittert, gehibbelt, lauthals gelacht und bitterlich geweint, war verzweifelt, glücklich, traurig, durcheinander, verwirrt, froh und überfordert, habe geschrien und geflucht. Mein Herz wurde gebrochen, geheilt und ist wieder zerbrochen.

2 Staffeln, 26 Bände – eine Buchserie mit Suchtfaktor, die wunderschön und tragisch zugleich ist. Die einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die so verdammt gut durchdacht ist und bei der man jederzeit einfach alles erwarten muss. Jedes Buch ist ein Pageturner. Die beste Buchserie, die der Büchermarkt zu bieten hat:

Düster
Imposant
Episch

Geheimnisvoll
Romantisch
Inspirierend
Märchenhaft
Monumental

Charismatisch
Herzzerreißend
Rätselhaft
Ohnegleichen
Nachdenklich
Interessant
Kämpferisch
Erschütternd
Nervenaufreibend.