Rezension zu „Highschool Sweetheart: Immer wieder zurück zu dir“
„Highschool Sweetheart: Immer wieder zurück zu dir“ ist eine eher durchwachsene Geschichte, von der ich mir wahrlich mehr erhofft habe.
Daten zum Buch:
- Titel: Highschool Sweetheart: Immer wieder zurück zu dir
- Autor: Joan Darque
- Verlag: impress
- Cover: formlabor
- Preis: eBook 3,99 €
- Erscheinungsdatum: 5. September 2019
- Anzahl der Seiten: 415
- Bewertung: 3 Sterne
Seine Highschool-Liebe vergisst man nie. So ergeht es auch Cassie, die ihre gesamte Schulzeit nur Augen für Julian hatte. Mittlerweile ist der nicht nur einer der begehrtesten Jungesellen der Stadt, sondern füllt auch immer wieder die ein oder andere Seite der Klatschpresse. Als Cassie ihn unverhofft wiedertrifft, scheinen all ihre Gefühle mit einem Schlag zurück zu kommen. Doch Julian hat sie damals zurückgewiesen, was auch unschöne Erinnerungen hervorruft. Unsicher, wie sie sich ihm gegenüber verhalten soll, fühlt Cassie sich doch irgendwie wieder wie ein Schulmädchen, doch dieses Mal ist alles anders, denn Julian bittet sie um ein Date …
Das Cover zeigt die Protagonisten Julian und Cassie, die einander sehr nah sind. Nasenspitze an Nasenspitze spürt man die gegenseitige Zuneigung. Während Cassie sehr strikt und mutig wirkt, scheint Julian eher unsicherer und nachdenklich. Im Hintergrund kann man die Stadt New York erkennen. Ich finde es schön, weil es auf den ersten Blick sehr schlicht wirkt, man aber auf den zweiten Blick doch das ein oder andere Detail erkennen kann.
Cassie ist eine sehr pflichtbewusste junge Frau, die für ihre Arbeit lebt. Darin geht sie vollkommen auf und es würde ihr nicht im Traum einfallen, etwas heikles, gefährliches oder gar verbotenes zu tun. Sie scheint meist übervorsichtig, was nachvollziehbar ist, da sie in ihrer Jugend unschöne Erfahrungen gemacht hat, die sie nicht wiederholen will. Das alles klingt ja prinzipiell gar nicht so schlecht, sondern sehr solide. Ich glaube, ich hätte sie sogar sympathisch finden können, wenn sie nicht so unglaublich naiv oder unentspannt gewesen wäre. Sie wirkt auf mich wie ein pubertierender Teenager und ist wirklich extrem anstrengend. Im Klappentext zum Buch steht, dass Cassie mittlerweile erwachsen geworden ist, aber damit ist wohl eher nur ihr Körper gemeint, denn in ihrem Denken und Handeln ist sie es meiner Meinung nach absolut nicht. Oftmals war sie für mich wie ein Fähnchen im Wind – auf der einen Seite will sie stark sein, aber meist ist sie doch wie ein hysterisches Schulmädchen. Dann will sie mal etwas anderes machen und aus ihrem Leben ausbrechen, aber das passt ihr dann auch wieder nicht. Puh, ich glaube man merkt, dass sie es mir echt nicht einfach gemacht hat.
Julian fand ich jetzt auch nicht so richtig sympathisch, aber immerhin noch mehr als Cassie. Obwohl er sich manchmal wirklich mies verhält, so habe ich das Gefühl, dass da etwas dahintersteckt. Das soll jetzt absolut nichts entschuldigen, aber dadurch war er für mich in gewisser Weise greifbar. Dennoch fällt es mir schwer viel mehr über ihn zu sagen, egal ob positiv oder negativ. Wenigstens wirkt er nicht ganz so naiv wie Cassie.
Ich habe mich echt auf eine Liebesgeschichte für zwischendurch gefreut. Ja, das hat nicht ganz so geklappt. Die Story wechselt immer von der Vergangenheit ins heute und wieder zurück, was ich ganz gut fand. Somit lernt man Cassie und Julian sowohl als Jugendliche, als auch als mehr oder weniger Erwachsene kennen. Ich kann nicht sagen, in welcher ihrer Lebensphasen mir die beiden besser gefallen haben. Auf jeden Fall war es interessant und dadurch kann man die „Beziehung“ der beiden Protagonisten besser verstehen. Wenn man mal von den ganzen Problemen absieht, die ich mit den Charakteren habe, ist das Buch gar nicht mal so übel. Wenn ich das alles beim Lesen ausgeblendet habe, muss ich sogar zugeben, dass ich zwischenzeitlich echt ein bisschen gefesselt war und unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Daher auch meine Bewertung mit 3 Sternen. Dennoch muss ich sagen, dass ich mich schwer damit tue, eine Lese-Empfehlung auszusprechen, ich bin mir da unsicher.