Interview mit Marion Hübinger und den Protagonisten der „Soul Colours“ Trilogie Sarina und Liam

10. Juli 2016 Aus Von Mohiniandgrey
Wer ist dein persönlicher Held und woher nimmst du deine Inspiration?
 
Marion: Ich hab´s nicht so mit Helden, aber wenn, dann mein Mann, der hat mit mir die Schulbank gedrückt und mich für eine Prinzessin gehalten, die er unbedingt vor den frechen Jungs retten musste (dabei war er selber einer*grins*).

Wenn du einen Tag mit einer Person tauschen könntest, wer wäre es und warum?

Marion: Lasst mich nachdenken. Ich hab schon als Kind gern Lehrerin gespielt, und dazu noch eine Prise Hexerei – ich hab´s: ich wär gern einen Tag Professor McGonagall, so mit Zauberstab, streng, aber gerecht.

Wann hat sich in dir der Wunsch gefestigt, Autorin zu werden und was ist das Aufregendste für dich daran?

Marion: Geträumt habe ich als Jugendliche schon von der Schriftstellerei, aber passiert ist es dann ohne, dass ich den Wunsch überhaupt laut ausgesprochen habe. Ich hab vor ungefähr fünf Jahren angefangen, einfach reihenweise Collegeblöcke vollzuschreiben, und schwupps, war ein Jugendbuch dabei herausgekommen!
Hm, das Aufregendste?? Der erste Titel? Das erste Cover? Alles war und ist immer noch aufregend!! Aber angefangen hat es damit, dass mir meine Agentin und die Lektorin von Impress gesagt haben, dass sie mein Buch wollen. Ich konnte es einfach nicht fassen! Ich sollte wahrhaftig Autorin werden!!!*kreisch*

Hast du ein persönliches Lieblingsbuch und was ist dein Lieblingsgenre?

Marion: Fantasy, Fantasy und noch mehr Fantasy!!!!! Ich liebe es, in völlig fremde Welten einzutauchen, einen Film in meinem Kopf abzuspulen und mit den Figuren zu leiden und zu lieben. Und ja, „Herr der Ringe“ war immer mein absolutes Highlight.  

Welches Buch hat dich zuletzt emotional tief berührt?

Marion: „Eins“ von Sarah Crossan – ein ganz besonderes Jugendbuch über siamesische Zwillinge, bei dem man quasi in den Kopf und das Herz von Grace schlüpft, und die Achterbahnfahrt ihrer Gefühle und Gedanken miterlebt.

Was war dein Traumberuf als Kind ?

Marion: *hust* da wäre mal Friseuse, Lehrerin, Choreografin im Angebot – hab ich alles bei meinen Freundinnen ausprobiert.

Was ist dein peinlichstes Lied aus der Jugend?

Marion: „Flugzeuge im Bauch“ von Herbert Grönemeyer, das richtige Lied für eine unglücklich verliebte Teenagerin.

Welchen Hobbies gehst du regelmäßig nach und seit wann?

Marion: Ich singe seit meiner Schulzeit im Chor, und tanze für mein Leben gern. Bei beidem bekommt man den Kopf vom Alltag so richtig frei, trifft Freunde und hat jede Menge Spaß nebenbei.

Warum findest du, dass Rezensionen schreiben für eine/n Autor/in wichtig ist und was magst du dabei gar nicht inhaltlich?

Marion: Vor den ersten Rezensionen habe ich gezittert. Plötzlich durfte jeder sagen und schreiben, was er von meinen Büchern hält. Das war ein echter Schock. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, dass man von Rezensionen auch lernen und profitieren kann. Gute Rezis streicheln die Seele, weniger Gute hinterfrage ich genauer. Gute Rezis sind die schönste Werbung für das Buch, die Schlechten sollten die Leser bitte selbst hinterfragen, nachdem sie das Buch gelesen haben.
Was ich gar nicht mag? Wenn sich derjenige, der ein Buch bespricht, keinen einzigen Gedanken über den Mensch macht, der hinter dem Autor steckt. Und wenn jemand sich in einer Rezension über die ´Jugendsprache` beschwert und wohl übersehen hat, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Ist mir auf Amazon bei „Farben der Dunkelheit“ passiert, und die Besprechung war sicher nicht von einer 14jährigen!!

Was ist die nervigste Interviewfrage die dir je gestellt wurde?

Marion: Ups, das kommt jetzt vielleicht blöd, aber die Frage nach dem Lieblingsbuch stellt mich jedes Mal vor die Bedrängnis, mich auf eines zu beschränken, dabei habe ich so viele Lieblingsbücher , dass ich aus dem Schwärmen kaum herauskommen würde *lach*

Zombieapokalypse: Welche 3 Buchcharaktere willst du in deinem Team? Und welche 3 realen Personen?

Marion: Buchcharaktere:
Ganz klar Pit, mein armer Pit, ich bin sicher, du würdest einfach loslegen und kämpfen
Gideon, mein Schattenwesen aus dem ersten Buch „Farben der Dunkelheit“ , der verbirgt sich und schlägt aus dem Hinterhalt zu
Sunny, denn sie kann bestimmt ein Heilmittel erfinden
Aus dem realen Leben, puh, schon schwieriger, hier wird meine Fantasie ganz schön strapaziert:
Ich wähle einen genialen Kopf, da hab ich einen guten Freund in der Hinterhand, der mir selbst meine Flugangst wissenschaftlich zerlegt, dazu meinen Mann, der jeden erdenklichen Zombiefilm kennt und bestimmt eine Idee hat, was zu tun ist, und eine beste Freundin, mit der ich mich notfalls monatelang irgendwo verstecken könnte

Bitte beschreibe dein Buch / deine Buchreihe in 3 Sätzen.

Marion: Die 17jährige Sarina, eine Paria, mit der Gabe, ihre Gefühle selbst zu beherrschen, vertraut der Regierung ihres Planeten Aeterna , dass alles zum Schutz der Bevölkerung unternommen wird, selbst die rigorose Kontrolle und Steuerung der menschlichen Gefühle. Erst durch Liam, der mit einer Rettungseinheit von der Erde nach Aeterna gelangt, um die Regierung in ihrer Machtausweitung zu stoppen, werden Sarina die Augen geöffnet und sie wird sich der Rebellion gegen ihren eigenen Planeten anschließen. Doch der Arm der Mächtigen ist lang, denn auch auf der Erde ist Sarina vor denjenigen nicht sicher, die sie und ihre DNA brauchen, um den Schlüssel für eine allumfassende Genmanipulation zu finden.

Liam und Sarina kommen reingeplatzt.

Die Frage richtet sich an euch drei: Wenn ihr mit jemandem aus dem Buch Platz tauschen könntet, wer wäre es und warum?

Liam: Hm, auch wenn ich mir damit die Chance nehme, dass sich Sarina in mich verliebt, dann wäre ich gern Josh, denn er hat das große Glück, Sarina schon von klein an zu kennen. Jeder Tag mit ihr wäre ein kostbares Geschenk!

Sarina: Da ich Sunny für einen der wunderbarsten Menschen halte, der einen so großen Wissensschatz aus ihrem Leben von der Erde mitbringt – ich weiß, Sunny, ich hab dich deswegen immer verurteilt! Das seh‘ ich jetzt ganz anders – würde ich gern einmal so weise und großherzig wie sie sein.  

Marion: Was für eine Frage! Ich muss mich entscheiden?? Ich schwanke zwischen Jason und Marie…also gut, Jason macht das Rennen, weil er so megaschlau ist, und weil ich ihn schon beim Schreiben manchmal wachrütteln wollte , um ihm zu sagen, dass das Leben nicht allein mit Zahlen und Fakten zu begreifen ist

Marion, erzähle uns doch die Entstehungsgeschichte der Trilogie und wie du auf die Idee kamst, Aeterna Leben einzuhauchen.

Marion: Irgendwie sauge ich ständig alle schlechten Nachrichten auf dieser Welt auf und mache mir Gedanken, wo es mit uns hingehen wird. Aus diesen Sorgen heraus wurde der Planet Aeterna geboren. Anfangs sollte er perfekt werden, die Menschen sollten mit der Umwelt besser umgehen, klare Regeln halfen allen, sich besser zurecht zu finden, und an erster Stelle stand der Schutz der Bevölkerung vor Gewalt, Krieg, Hass, Eifersucht, all diesen negativen zerstörerischen Gefühlen, die dank der Aurenscans rechtzeitig erkannt und gebannt werden konnten. Da wir Menschen jetzt schon auf der Erde von Düften beim Einkaufen angeregt werden und die Parfümindustrie den Menschen zeigt, wie der eigene Duft veränderbar ist, lag es für mich nahe, die Duftmanipulation im großen Stil zu nutzen, um auf Aeterna durchweg positive Gefühle zu stimulieren.
Leider war alles eine Illusion. Denn die Machthungrigen finden immer Wege, das System zu unterlaufen.

Marion, Liam und Sarina, nun mal ehrlich und ganz unter uns. Verratet uns ein Geheimnis das noch niemand von euch weiß, wir behalten es natürlich auch für uns und die anderen beiden erfahren nichts davon.

Sarina: Ich habe meinem Bruder mal im Schlaf die Haare abgeschnitten. Er war damals stinksauer und hat seitdem nie mehr lange Haare getragen.

Liam: Ich hasse es, im Meer schwimmen zu gehen. Meine Eltern haben das nie verstanden, sie haben mich immer zum Schnorcheln und Tauchen mitgenommen. Aber das hat es noch viel schlimmer gemacht, denn seitdem wusste ich ja, was alles mit mir im Meer herumschwimmt.

Marion: Dank der Serie ´Outlander` bin ich zum Glück nicht mehr allein damit, dass ich total von dem Highlander Jamie Fraser fasziniert bin

Sarina, was nervt dich an Liam?

Sarina: Eigentlich etwas, wofür er nichts kann. Dass die Mädchen ihn so anhimmeln, und er es nicht mal beabsichtigt. Er könnte doch einfach weniger nett zu den anderen Mädchen sein, damit sie es kapieren. Aber ehrlich? Dann wäre es auch wieder nicht der Liam, den ich so liebe

Liam, so und nun darfst auch du Dampf ablassen, was nervt dich an Sarina?

Liam: Manchmal bin ich fast verzweifelt, weil sie sich selbst so im Weg steht. Immer versucht sie, in allem und jedem etwas Gutes zu finden. Aber seht selbst, wohin es sie gebracht hat! Direkt in die Arme des Feindes hat sie sich begeben! Und Vivienne war doch nun wirklich leicht zu durchschauen, oder? Das ging selbst den Lesern so!!

Sarina und Liam, was fasziniert euch am meisten an dem jeweils anderen und was beeindruckt euch bei Marion?

Liam: Sarinas Willen; Marions Gabe, mich zu einem Helden zu machen

Sarina: Dass Liam mir immer wieder ein absolutes Gefühl der Sicherheit vermittelt; Ohne Marion hätte ich nie erfahren, dass die Welt mehr bedeutet als nur mein Heimatplanet. Ohne dich hätte ich z.B. niemals das Café Roofless entdeckt, danke Marion, ich liebe es einfach!!

Marion, musste für Sarina und Liam jemand aus dem echten Leben als Vorlage herhalten?

Marion: Nein, die beiden sind definitiv ganz eigene Persönlichkeiten. Bei den Nebenfiguren sieht das zum Teil ganz anders aus.

Ihr drei, was fasziniert euch an Aeterna?

Marion: die staubfreie Luft

Sarina: das Hochland

Liam: die virtuellen Reisen auf der ´Mens` , denn sie sind bei uns auf der Erde noch Zukunftsmusik

Marion, wie kamst du auf die Idee, dass das Leben der Menschen auf Aeterna von ihren Auren bestimmt wird?

Marion: Ich beschäftige mich viel mit dem, was den Menschen ausmacht, zu wie viel Prozent Gene und Erziehung, woher die Gefühle rühren, was im Gehirn passiert, wenn jemand liebt oder ausrastet usw.. Der Mensch auf Aeterna sollte irgendwie gläsern werden, aber auf eine gute Art. Darum kamen mir die Auren in den Sinn. Und das war dann auch der Anfang von Soul Colours!

Marion, wie fändest du es wenn jeder anhand deiner Aura sehen könnte wie du dich fühlst? Wie würde deine Aura aussehen?

Marion: Grün. Ein Joshtyp. Da ich immer versuche, aufrichtig zu sein, Streit zu vermeiden, positiv zu denken, habe ich hoffentlich nichts zu verbergen. Auf einen Test käme es an. Ich melde mich freiwillig als Versuchskaninchen *grins*

An alle 3, beschreibt die jeweils anderen mit nur 3 Worten.

Sarina: Liam ist einfühlsam, stark, offen
Marion hat definitiv viel Fantasie, ist neugierig, liebevoll

Liam: Sarina ist für mich tapfer, eine Kämpferin, zu gut für diese Welt
Marion denkt manchmal zu viel genau wie Sarina, kann mich zum Lachen bringen, ist mutig

Marion: Ich liebe meine beiden Protagonisten, also Achtung, das wird jetzt eine einzige Lobeshymne!!
Sarina – stark, ehrlich, hilfsbereit
Liam – idealistisch, sanft, einsamer Wolf

Die letzte Frage gilt wieder nur dir, Marion. In welcher anderen Geschichte könnten Liam und Sarina eine Rolle spielen?

Marion:  Sie könnten auf jeden Fall in der Serie ´The 100` mitmischen. An Erfahrung mangelt es ihnen dafür nicht.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Marion, Liam und Sarina, das sie sich die Zeit genommen haben sich unseren Fragen zu stellen. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht euch etwas näher kennenzulernen!

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