[Rezension] „Hummeln fliegen auch bei Regen“
Details zum Buch:
Titel: Hummeln fliegen auch bei Regen
Autorin: Andrea Kraft
Cover: UNO Werbeagentur, München
Goldmann Verlag
Preis: 8,99 € E-Book / 10,00 € Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 19. Februar 2018
Anzahl der Seiten: 416
Inhalt:
Von der Depression zurück ins Leben.
Hannah ist 35 und weiß, wie
es sich anfühlt den Halt zu verlieren. Hannah ist depressiv. Manchmal
lähmt sie eine Panikattacke so sehr, dass sie es kaum schafft, die
Entfernung vom Bett zum Bad zurückzulegen. Als Hannah ihr altes Tagebuch
findet, dem sie einst Träume anvertraute, begreift sie, dass es an der
Zeit ist, sie endlich in die Tat umzusetzen und ihren eigenen Weg zu
finden. Aufrüttelnd ehrlich, nicht verharmlosend und dennoch
optimistisch erzählt Andrea Kraft, die selbst an Depressionen litt, von
Verzweiflung, Kopfschmerz-Tagen und Niedergeschlagenheit, aber auch von
Momenten stillen Glücks und Zuversicht. Zugleich macht dieser Roman
Betroffenen Hoffnung, einen lebensbejahenden Umgang mit dieser Krankheit
zu finden.
Cover:
Sehr schlicht, doch durch die Schrift und die kleinen Details, wie der Regen und die Hummeln, wirkt es auch ausdrucksstark und weniger leer. Die Schrift und die Details sind fühlbar. Ein buntes Cover hätte meiner Meinung nach nicht so gut zum Thema des Buchs gepasst.
Erster Eindruck zum Buch:
Einfache Sprache, die nichts beschönigt, aber auch oft humorvoll wirkt. Die Gefühle und Vorgänge werden gut beschrieben, eben so wie es die betreffende Person empfindet. Es stimmt nachdenklich und ist leicht bedrückend, zieht einen aber nicht runter.
Protagonisten:
Mit Hannah konnte ich mich oft identifizieren, die Gedanken die sich im Kreis drehen und man nicht mehr rauskommt aus dem Teufelskreis, sind vielen Menschen bekannt. Die Protagonistin zeigt auf sehr deutliche, ehrliche, aber dennoch sensible Art, wie gefangen man sich in manchen Situationen fühlen kann.
Die Nebencharaktere, wie Freunde und Familie, versuchen verständnisvoll zu sein, sind aber auch oft hilflos und stoßen an ihre Grenzen. Man hat gemerkt das es in der Geschichte ihnen schwer fiel, abzuwägen, was sie frei heraus sagen können und was nicht.
Meine Meinung:
Das Buch ist keine Geschichte, die man einfach mal so nebenher liest. Es gehört zu jenen, für die es die richtige Zeit braucht. Man sollte sich vollkommen drauf einlassen können. Natürlich geht es in diesem Buch hauptsächlich um Hannah, doch auch die Nebencharaktere haben eine wichtige Rolle. Es wird sehr sensibel aufgezeigt wie sich Depressionen nicht nur auf das eigene Leben, sondern auch auf das von Familie und Freunden auswirken kann. Bei einem Buch über Depressionen das halb-biographisch ist, von einem gut gelungenen Buch zu sprechen, ist etwas merkwürdig, da das Wort nicht ganz passt, aber genau so habe ich es empfunden.
4 Sterne