Rezension zu „My Dead Sister’s Love Story“
„My Dead Sister’s Love Story“ ist ein Roman, auf den ich wirklich sehr gespannt war, der aber meine Erwartungen absolut nicht erfüllen konnte.
Hier ein paar Daten zum Buch:
Titel: My Dead Sister’s Love Story
Autor: Lea Melcher
Verlag: impress
Cover: formlabor
Preis: eBook 3,99 €
Erscheinungsdatum: 3. Januar 2019
Anzahl der Seiten: 354
Bewertung: 2 Sterne
Rezension
Als ihre Schwester Zoe bei einem Autounfall ums Leben kommt, ist Antonia erschüttert und völlig von der Rolle. Sie versteht nicht, wie der Wagen ihrer Schwester ungebremst gegen einen Brückenpfeiler krachen konnte. Was ist nur in dieser Nacht passiert? Doch diejenige, die sie danach fragen könnte, ist nicht mehr da. Einzig und allein das Tagebuch von Zoe ist Antonia noch geblieben. Also versucht sie, in diesem die Antworten zu finden. Unterstützung bekommt sie dabei von Theo, dessen Bruder Max mit in dem Unfallwagen saß. Gemeinsam versuchen sie die Geheimnisse von Zoe und Max zu lüften und stürzen sich dabei in deren Erinnerungen. Dabei bemerken Antonia und Theo, dass sie Zoe und Max gar nicht so unähnlich sind, und fühlen sich ihren verstorbenen Geschwistern wieder verbunden. Doch wohin soll das führen? Und was, wenn sie alle Beiträge aus dem Tagebuch gelesen haben?
Das Cover zeigt die Silhouette eines Mädchens, in welcher der Buchtitel geschrieben steht. Im Hintergrund sieht man einen handgeschriebenen Ausschnitt aus einem Tagebuch. Durch diesen und die Silhouette verläuft eine Brücke. All diese Symbole sind absolut stimmig, auch die eher aggressiv wirkende rote Farbe.
Antonia war immer die ruhigere, vernünftigere der beiden Schwestern. Sie wirkt relativ bodenständig und im Gegensatz zu Zoe, die gerne die Regeln brach oder etwas aufmüpfiger war, viel ruhiger. Den Wunsch, ihre Schwester zu verstehen, kann ich vollkommen nachempfinden. Aber ihre Wandlung hat mir ganz und gar nicht gefallen.
Theo wirkt zu Beginn sehr geheimnisvoll und lässt sich auch im Verlauf der Geschichte nicht wirklich in die Karten blicken. Es ist mir sehr schwer gefallen ihn einzuschätzen und herauszufinden, wie er in seinem Inneren wirklich ist. Selbst zum Ende des Buches bin ich mir noch immer nicht sicher, wer Theo wirklich ist.
Ich habe mir wirklich sehr viel von der Geschichte erhofft. Der Klappentext klang so unglaublich interessant und ich wollte unbedingt mit Antonia und Theo herausfinden, was mit Zoe und Max geschehen ist. Leider hat sich meine anfängliche Euphorie relativ schnell gelegt. Ich bin ziemlich holprig in die Geschichte gestartet, doch habe noch einen Hoffnungsschimmer gesehen. Aber nach und nach hat sich dieser komplett gelegt. Ich bin mit Antonia überhaupt nicht warm geworden. Manchmal konnte ich sie verstehen, aber meistens empfand ich sie eher als anstrengend. Natürlich befindet sie sich in einer Ausnahmesituation und das berücksichtige ich auch, aber ich konnte ihr Handeln und einige Gedanken einfach null verstehen. Und auch mit Theo hatte ich meine Probleme. Ich habe mich wirklich bemüht, mich auf die Geschichte und die Protagonisten einzulassen, aber es hat einfach nicht funktioniert.