Rezension zu „Phönixschwestern: Games of Flames“
„Games of Flames“ ist der gute Auftakt der „Phönixschwestern-Dilogie“.
Hier ein paar Daten zum Buch:
- Titel: Games of Flames
- Autor: Nina MacKay
- Verlag: impress
- Cover: formlabor
- Preis: eBook 3,99 € / Taschenbuch 12,99 €
- Erscheinungsdatum: 5. April 2018
- Anzahl der Seiten: 480
- Serie: Phönixschwestern
- Band: 1
- Bewertung: 3 Sterne
Pandora und Aspyn leben ein ganz normales Teenagerleben – naja zumindest fast. Die beiden gehören zu den letzten acht Phönixfamilien der Welt und müssen ihre Fähigkeiten vor den Menschen verstecken. Vor allem in der High School gestaltet sich dies oft als schwierig, denn niemand würde die spontane Selbstentzündung der Mädchen verstehen. Eher würden sie sie untersuchen, um herauszufinden, woher ihre Kräfte stammen. Doch auch unter den Phönixclans haben sie keine Ruhe, denn sie spinnen Intrigen und reiben sich gegeneinander auf. Bei der Krönung des neuen Phönix-Oberhaupts verliebt sich Pandora Hals über Kopf in diesen – Daryan. Doch seine Stellung wird angezweifelt und führt zu weiteren Gefahren. Als die Zwillinge dann auch noch mit zwei mächtigen Phönixmännern verlobt werden, scheint das Chaos perfekt – und es nimmt seinen Lauf …
Das Cover zeigt das Gesicht einer jungen Frau, die sowohl sehr entschlossen, als auch selbstsicher wirkt. Ihre linke Gesichtshälfte wird von einer Flamme verdeckt, die in Gelb-, Orange- und Rottönen erstrahlt. Diese sticht besonders heraus und passt super zur Geschichte der Phönixschwestern.
Pandora ist eine ruhige Protagonistin, die sich gern an Regeln hält und alles harmonisch haben will. Sie hält sich eher zurück und ist um eine unkomplizierte und zufriedenstellende Lösung von Problemen bemüht. Oftmals wirkt sie für mich etwas zu naiv, was es mir echt schwer gemacht hat, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Doch je mehr sie auftaut, desto sympathischer finde ich sie.
Aspyn ist der rebellische und impulsive Zwilling. Sie will am liebsten direkt mit dem Kopf durch die Wand, komme was wolle und ohne Rücksicht auf Verluste. Das kann meiner Meinung nach echt nerven. Doch auch Aspyn zeigt mit der Zeit mehr Facetten, was mich gefreut hat, denn sie wird immer interessanter.
Wie man merkt konnte mich keine der Schwestern direkt überzeugen, aber sie entwickeln sich. Die Beziehung der Beiden untereinander ist für meine Begriffe ein Mix aus Liebe und Sticheleien, die mich manchmal ganz schön schlucken lassen. Auch die Verbindung zu ihrer Familie verläuft nicht wirklich reibungslos. Doch wenn man den Pandora und Aspyn eine Chance gibt, wird es schon etwas besser.
Daryan, das neue Oberhaupt der Phönixmenschen ist ein interessanter Charakter. Er strahlt sehr viel Selbstbewusstsein und Stärke aus und ist dennoch mysteriös, aber auch sanft. Da man zwischendrin auch Passagen aus seiner Sicht liest, kann man ihn gut kennenlernen und ihn noch besser verstehen. Manchmal kann er auch sehr aufbrausend sein oder unterkühlt wirken, was sehr viele Facetten von ihm zeigt.
Die Geschichte um Pandora und Aspyn hat mir schon einiges Kopfzerbrechen bereitet. Zwar ist der Schreibstil gut und auch humorvoll, doch ich war nicht von Beginn an überzeugt. Mit den Zwillingsschwestern konnte ich mich anfangs gar nicht anfreunden und meine ersten Gedanken waren: „Wie soll ich das nur bis zum Ende aushalten“. Ich habe sogar kurz über einen Abbruch nachgedacht, bin aber froh, weitergelesen zu haben. Mit der Zeit habe ich mich in die Geschichte hineingefunden und auch wenn sie mich nicht wirklich vom Hocker reißen konnte, wurde es nach und nach sogar noch ganz gut. Viele Geheimnisse, Intrigen und unerwartete Handlungen haben einen Spannungsbogen aufgebaut und da nach dem ersten Band noch viele Fragen offen sind, bin ich sehr interessiert, wie die Geschichte weitergehen wird. Man kann sagen, dass der Verlauf und das Ende des Buches mein Leseerlebnis verbessert haben und mich dazu geführt haben, auch den zweiten Band lesen zu wollen.