Rezension zu „Rulantica: Die verborgene Insel“
„Die verborgene Insel“ ist der ganz niedliche und mittelmäßig spannende Auftakt zu „Rulantica“.
Daten zum Buch:
- Titel: Rulantica – Die verborgene Insel
- Autor: Michaela Hanauer
- Verlag: Coppenrath
- Cover: Helge Vogt
- Preis: eBook 12,99 € / Gebunden 16,00 €
- Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2019
- Anzahl der Seiten: 336
- Serie: Rulantica
- Band: 1
- Bewertung: 3 Sterne
Rulantica besitzt eine umwerfende Unterwasserwelt. In dieser lebt das Meermädchen Aquina, die aber nicht so recht in das Bild des Meeresvolkes passen will. Sie ist einfach anders als alle Anderen und kurz nach ihrem 12. Geburtstag erfährt sie auch warum: sie hat einen Zwillingsbruder, Mats, der ein Menschenkind ist und in großer Gefahr schwebt. Hals über Kopf macht Aquina sich auf die Suche nach ihm. Als die Beiden aufeinandertreffen können sie es kaum glauben. Doch Zeit zur Freude bleibt nicht wirklich, denn mit ihrer Zusammenkunft erfüllen die Zwillinge gleichzeitig eine Prophezeiung der nordischen Götter, die den Untergang Rulanticas bedeuten könnte …
Das Cover zeigt Aquina, Snorri und Mats, der auf einem Kelpie reitet. Die Geschwister schauen aufgeregt auf die Insel Rulantica, die im Hintergrund ist. Es wirkt, als würde man aus einer Höhle auf das Bild schauen. Mit vielen schönen Details hat Helge Vogt, der auch das Buch illustriert hat, es geschafft, dass man das Gefühl hat, direkt dabei zu sein.
Aquina ist ein aufgedrehtes, mutiges junges Meermädchen. Sie hält sich nicht gerne an Regeln und ist durch und durch eine Abenteurerin. Sie handelt manchmal auch etwas unüberlegt und bringt sich damit schnell in Gefahr. Ich finde es toll, wie aufgeweckt und neugierig Aquina ist.
Mats ist ein eher ruhiger und bedächtiger Menschenjunge, der in einem Waisenhaus lebt. Er wird oft von anderen Kindern geärgert, weshalb er sich nur mehr zurückzieht. Dadurch ist er auch ziemlich unsicher und vorsichtig.
Snorri ist der wohl beste Sixtopus, den es auf der Welt gibt. Er ist gewitzt, schlau und der treuste Freund, den man sich wünschen kann. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Man kann ihn sehr schnell ablenken, doch wenn es drauf ankommt, dann ist er sofort voll bei der Sache.
„Rulantica“ klang für mich nach einem unglaublich genialen Abenteuer. Ich liebe Bücher über das Meer, Meermenschen und Götter und war sofort fasziniert von dem schönen Cover. Aber irgendwie war der Start für mich eher holprig. Es hat mir persönlich zu lange gedauert, bis die Geschichte an Fahrt aufgenommen hat. Außerdem gab es extrem viele verschiedene Charaktere, bei deren Namen ich durcheinandergekommen bin und auch etwas verwirrt war. Mit der Zeit wurde es spannender und so einige Geheimnisse haben darauf gewartet, gelüftet zu werden. Doch das konnte das Ruder für mich nicht mehr komplett herumreißen. Mir fehlt einfach die Verbindung zum Buch. Richtig atemberaubend hingegen sind die Illustrationen, die das Buch zieren. Jedes einzelne Bild, egal ob groß oder klein, ist mit sehr viel Liebe gemalt, was man sofort sieht. Faszinierende Kulissen, prächtige Farben und viele Details schmücken das Buch und machen es damit zu einem echten Hingucker. Alles in allem war die Story nicht schlecht, aber für mich nicht komplett überzeugend.